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E-Autos schneller laden im Allgäu

Erste LEW-Gleichstrom-Schnellladestation in Leutkirch geht in Betrieb

veröffentlicht am 28.08.2019
LEW Ladestation Leutkirch

Tobias Sirch, Geschäftsführer des Autohauses Sirch, LEW-Kommunalbetreuer Josef Nersinger und Leutkirchs Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle (v.li.) nehmen die neue Gleichstrom-Schnellladestation nahe der Autobahnausfahrt Leutkirch-Süd in Betrieb. Foto: LEW / Bernd Feil

Leutkirch (dl). Der Ausbau der Ladestationen für Elektroautos geht auch in Leutkirch weiter. Die Lechwerke (LEW) haben dort heute eine öffentliche Gleichstrom-Schnellladestation in Betrieb genommen. Sie steht auf dem Gelände des Autohauses Sirch in der Wangener Straße 90 und liegt damit sehr nahe an der Autobahnausfahrt Leutkirch-Süd der A96. Dank Schnellladetechnologie und einer Leistung von bis zu 50 Kilowatt dauert es an einer solchen Station durchschnittlich nur 20 Minuten, bis der Akku eines Elektroautos zu 80 Prozent aufgeladen ist.

„Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur ist für den Erfolg der Elektromobilität ganz entscheidend“, sagt LEW-Kommunalbetreuer Josef Nersinger. „Wir sind größter Betreiber öffentlicher Ladeinfrastruktur in der Region und Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Mit unseren 290 Ladepunkten liegen wir beim Aufbau der Ladeinfrastruktur in unserer Region voll im Plan. Mit attraktiven und bezahlbaren E-Autos wird sich die Elektromobilität in den nächsten Jahren sehr dynamisch entwickeln.“

Die Ladestation ist noch Teil des sogenannten „Bundesprogramms Ladeinfrastruktur“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Im Rahmen dieses Förderprogramms hat LEW in den letzten zwölf Monaten der gesamten Region insgesamt rund 60 neue Ladestationen (= 120 Ladepunkte) errichtet, davon 18 Gleichstrom(DC)-Schnellladesäulen.

Strom wird regenerativ erzeugt

Das eigens entwickelte Flächenkonzept besteht aus einer Mischung von Gleichstrom-Schnellladestationen (DC-Ladestationen) entlang der Autobahnen und Fernstraßen sowie in Städten und Wechselstrom-Ladestationen (AC-Ladestationen) in den ländlichen Gebieten. Mit den neuen Stromtankstellen wird die Infrastruktur dem erwarteten zukünftigen Bedarf angepasst. Die Strommengen für alle LEW-Ladestationen werden ausschließlich regenerativ erzeugt, sodass CO2-freies Fahren möglich ist.

„Elektromobilität ist für uns ein wichtiges Zukunftsthema und mit der Inbetriebnahme der Schnellladesäule leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Hans-Jörg Henle, Oberbürgermeister von Leutkirch. „Auch der Standort ist optimal, denn er liegt nicht nur nahe an der A96, sondern auch an der Zufahrtsstraße zum Ferienpark Centerpark, in den jährlich rund 400.000 Besucher kommen.“

Ausbau an weiteren Standorten geplant

Das Autohaus Sirch, auf dessen Gelände die Gleichstrom-Schnellladestation steht, kooperiert seit acht Jahren mit LEW. „Als Stützpunkthändler für Elektromobilität im Allgäu ist uns der Ausbau der Ladeinfrastruktur ein wichtiges Anliegen“, sagt Tobias Sirch, Geschäftsführer des Autohauses. „An unserem Standort in Memmingen haben wir mit den Lechwerken bereits 2014 eine AC-Ladesäule in Betrieb genommen. Wir freuen uns, dass wir hier in Leutkirch nun die erste LEW-Gleichstrom-Schnellladesäule anbieten können.“ Auch an weiteren Standorten des Autohauses sei ein Ausbau der Ladeinfrastruktur geplant, so Sirch.

Bezahlen können Fahrer von Elektroautos das Laden mithilfe der App „eCharge“ von innogy über Kreditkarte oder Paypal. Alternativ können Kunden mit dem Vertrag „LEW Autostrom“ oder der „LEW Autostrom Monatsflat“ für einen Pauschalpreis diese Ladestation unbegrenzt nutzen, ebenso wie rund 4.900 weitere Ladepunkte des innogy-Ladeverbunds. Auch Kunden mit dem Vertrag „LEW Business Autostrom“ können hier vertragsbasiert laden. Darüber hinaus ist die Ladesäule in das größte deutsche Roamingnetzwerk von Hubject eingebunden und kann somit auch von Kunden anderer Mobilitätsanbieter genutzt werden.

Rund 60 neuen Ladesäulen kosten 1,5 Millionen Euro

Die rund 60 neuen Ladesäulen kosten insgesamt rund 1,5 Millionen Euro und werden im Rahmen der Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge (LIS) mit rund 640.000 Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Mit dem Bundesprogramm Ladeinfrastruktur unterstützt das BMVI den Aufbau von 5.000 Schnell- und 10.000 Normalladestationen mit insgesamt 300 Millionen Euro. Gefördert werden dabei nur Ladesäulen, die öffentlich zugänglich sind und mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Die Umsetzung der Förderrichtlinie wird von der NOW (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie) koordiniert.