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„Dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen“

Europapolitiker Markus Ferber bei der Memminger CSU

veröffentlicht am 16.05.2024
Ferber 24 web

Markus Ferber zu Gast beim CSU-Stammtisch in Memmingen. Foto: Wolfgang Radeck

Memmingen (rad). Prominenter Besuch war beim letzten Stammtisch der Memminger Christsozialen zu Gast. Markus Ferber, seit 30 Jahren Mitglied des Europäischen Parlaments, nahm die anstehende Europawahl zum Anlass, darüber und über die Europäische Union ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern.

Er begann mit seinen Ausführungen mit dem aktuellen Beschluß über ein gemeinsames Asylrecht. „Das ist wichtig, wir benötigen eine gemeinsame europäische Asylpolitik“.

Überhaupt unterstrich der die Bedeutung gemeinsamer Politik, weil „wir uns nicht auseinanderdividieren lassen dürfen“. So nannte er den Besuch von Chinas Staatspräsident Xi Jinping in Ungarn und Serbien. In Serbien unterzeichnete er eine "Gemeinsame Erklärung zur Vertiefung und Stärkung der umfassenden strategischen Partnerschaft", so berichtete der serbische Fernsehsender RTS. Für Ferber nicht unbedingt der europäischen Idee förderlich, er sieht hier eher einen Versuch Chinas, einen Keil zwischen die europäischen Nationen zu treiben. „Wir müssen verhindern, dass wir zur ‚leichte Beute‘ werden“, so der CSU-Mann weiter. Hier verwies er auch darauf, dass der Fokus auf eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik und auch -strategie gelegt werden muß. Wie etwa eine funktionierende Raketenabwehr. Wobei es für ihn unvorstellbar sei, dass Rußland Europa angreifen würde. Aber das dachte man bei der Ukraine auch…

Und dann kam er zu dem Thema, das die Menschen mit am meisten bewegt – die völlig aus dem Ruder gelaufene Bürokratie, die aus Brüssel über die Nationen der Europäischen Union ausgeschüttet wird. „Vieles ist gut gemeint, aber schlecht umgesetzt“, erklärt Ferber und unterstreicht, dass nun endlich mit der Entbürokratisierung begonnen werden müsse.

Abschließend ging Ferber auf die anstehende Europawahl ein und forderte auf, unbedingt das Wahlrecht auch zu nutzen. Und hofft, die aktuelle „europäische Ampel mit Linksparteien“ ablösen zu können. Um wieder eine vernünftige und nicht ideologisch geprägte Wirtschafts- und Europapolitik betreiben zu können.