Magnet-Schultz Geschäftführer Gotthard Kienle (rechts) erklärt Georg Eisenreich den Ablauf an einer Linie, Klaus Holetschek, Dr. Albert W. Schultz und Alfons Weber hören interessiert zu. Fotos: Wolfgang Radeck
Memmingen (rad). Staatsminister Georg Eisenreich hat die Memmingerberger Betriebsstelle des Elektronik-Unternehmens Magnet-Schultz besucht. Er nahm damit eine Einladung des CSU-Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek und des Unternehmers Albert W. Schultz an.
Beeindruckt zeigte sich der bayerische Staatsminister für Digitales, Medien und Europa beim Rundgang durch die hochmoderne Produktionshalle in Memmingerberg. Neben den hochmodernen Automaten fällt die Sauberkeit und Helligkeit auf, beides Voraussetzung für die geleistete Qualität der dort produzierten Teile sei, erklärt Albert W. Schultz. Er betont, dass damit auch die Attraktivität des Arbeitsplatzes und folglich die Zufriedenheit der Mitarbeiter eine sehr hohe sei.
Anhand von Schautafeln und (halb)fertigen Produktteilen wurde dem interessierten Politiker, der vom Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek und dem Bezirkstagsvizepräsidenten Alfons Weber begleitet wurde, der Produktionsprozess aufgezeigt.
In der anschließenden Gesprächsrunde präsentierte Gastgeber Albert W. Schultz das seit 1912 und nun in der vierten Generation bestehende Familienunternehmen. „Wir haben allein in den letzten zehn Jahren 1.000 anspruchsvolle Arbeitsplätze in Memmingerberg geschaffen“, erklärte der Unternehmer und betonte die hohe Qualität der Beschäftigten, die insgesamt 13 Berufsbilder im Unternehmen besetzen.
„Wir müssen generell Theorie und Praxis in Einklang bringen“, fährt Schultz fort und meint damit auch ’Digitalisierung mit praktischem Basiswissen’. Für die Industrie sei es wichtig, dass die berufliche und akademische Bildung gleichgesetzt und gleichwertig sei, unterstrich Minister Eisenreich, er sieht auch in der Dualen Ausbildung einen immensen Vorteil für Deutschland.
Schultz fordert von den politischen Entscheidungsträgern, für die sog. Industrie 4.0 die nötige Infrastruktur, vor allem die Breitbandversorgung, zur Verfügung zu stellen. „Für die Aus- und Weiterbildung vor Ort sorgen wir“, unterstreicht Schultz die betriebliche Unterstützung für die Arbeitnehmer. Und er erklärt, dass „Automatisierung und Digitalisierung keine Sackgasse ist, die Arbeitsplätze nur vernichtet. Wir müssen den Menschen die Ängste nehmen und die neuen Möglichkeiten aufzeigen“. Berufe würden sich ändern, aber Ziel müsse es sein, dass alle Menschen profitieren.
Abschließend wünschte sich Albert W. Schultz der anstehenden Bayerische Landtagswahl einen „guten, demokratischen Ausgang und dass die linken und rechten Ränder nicht durch die extremen Parteien besetzt werden“