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Die IHK Schwaben trauert um Peter Saalfrank

Langjähriger Hauptgeschäftsführer verstorben

veröffentlicht am 04.10.2021
Peter Saalfrank

Der kürzlich verstorbene Peter Saalfrank war von Mitte 2001 bis Ende 2019 Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben. Foto: Christina Bleier/IHK Schwaben

Memmingen (dl). Peter Saalfrank ist am Samstag, 2. Oktober 2021, im Alter von nur 64 Jahren verstorben. „In tiefer Trauer nimmt die IHK Schwaben Abschied von ihrem langjährigen Hauptgeschäftsführer. Peter Saalfrank hat über Jahrzehnte hinweg sowohl die IHK Schwaben als auch den Wirtschaftsstandort Bayerisch-Schwaben maßgeblich gestaltet und geprägt. Sein Tatendrang und seine Bereitschaft neue Wege zu gehen haben Veränderungen möglich gemacht und Zukunft gestaltet“, würdigt IHK-Präsident Dr. Andreas Kopton Saalfranks berufliche Lebensleistung.

In München geboren, begann der gelernte Bankkaufmann und studierte Jurist 1987 seine berufliche Laufbahn in der IHK Schwaben. Nach verschiedenen Positionen sowohl in der IHK Schwaben als auch in der europäischen Vertretung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags trat Peter Saalfrank im Mai 2001 die Nachfolge von Dr. Dieter Münker als IHK-Hauptgeschäftsführer an. Eine Position, die er bis zu einem Ausscheiden Ende 2019 innehatte.

Bildungsstandort gestärkt

Ein besonderes Augenmerk legte Saalfrank auf die berufliche Aus- und Weiterbildung. „Deutschlandweit viel beachtete Initiativen wie `Lehre macht Karriere´ oder das 2015 gestartete Projekt `Geflüchtete in Ausbildung´ bleiben eng mit Peter Saalfrank verbunden. Er war davon überzeugt, dass wirtschaftliche Umbrüche nur durch einen starken Bildungsstandort in Chancen verwandelt werden können. Und er sollte damit Recht behalten“, stellt Kopton fest. „Peter Saalfrank hat die Infrastruktur der IHK Schwaben kontinuierlich ausgebaut. Herausragende Beispiele sind das IHK-Prüfungszentrum in Augsburg sowie der durch ihn vorangetriebene Ausbau der IHK-Regionalgeschäftsstellen in Memmingen, Dillingen und Neu-Ulm“, würdigt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Marc Lucassen seinen Vorgänger.

„Technologieachse Süd“

Der Ausbau der Infrastruktur in Bayerisch-Schwaben und damit die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen standen darüber hinaus im Mittelpunkt von Saalfranks Engagement für die Region. Wichtig war ihm die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene. So setzte er sich nachdrücklich für den sechsspurigen Ausbau der A 8 ein. Weiterhin war es ihm ein Anliegen, Bayerisch-Schwaben als wichtigen Technologie- und Wissenschaftsstandort zu entwickeln und zu positionieren, zum Beispiel durch die Ansiedlung namhafter Wissenschaftsinstitute am Augsburg Innovationspark oder die Gründung der medizinischen Fakultät und damit des Universitätsklinikums Augsburg. Saalfrank hat zudem den Begriff der „Technologieachse Süd“ geprägt, der den innovationsstarken Raum von Karlsruhe im Westen bis nach Niederbayern im Osten beschreibt.

„Es war mir eine Freude und Ehre gleichermaßen.“ Mit diesem Satz hat sich Peter Saalfrank Ende 2019 als IHK-Hauptgeschäftsführer im IHK-Magazin Bayerisch-Schwäbische Wirtschaft verabschiedet. Kopton abschließend: „Auch uns war es eine Freude und Ehre mit Peter Saalfrank zusammengearbeitet zu haben. Die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Wirtschaftsstandortes Bayerisch-Schwaben werden mit ihm verbunden bleiben. Die IHK Schwaben wird ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.“

Info: Die IHK Schwaben vertritt im Regierungsbezirk Schwaben 140.000 Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen. Sie ist seit 1843 das Selbstverwaltungsorgan der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts berät sie Unternehmen, bündelt und vertritt deren Interessen und bildet Menschen in der Region aus und weiter. Sitz der IHK Schwaben ist Augsburg. Darüber hinaus gibt es acht Regionalbüros in Donauwörth, Dillingen, Günzburg, Kaufbeuren, Kempten, Lindau, Memmingen und Neu-Ulm. Ihr gewählter Präsident ist Dr. Andreas Kopton. Als Hauptgeschäftsführer fungiert Dr. Marc Lucassen.