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Eishockey

"Die Einstellung zum Eishockey muß stimmen"

Indians-Coach Sergej Waßmiller mit einem ersten Resümee

veröffentlicht am 15.12.2018
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Sergej Waßmiller vor einem seiner wichtigsten Utensilien: der Taktiktafel in der Kabine. Fotos: Michael Geiger

Memmingen (rad). Seit dem 10. Spieltag steht Sergej Waßmiller als Chef an der Indians-Bande, holte in den nun 14 Partien durchschnittlich mehr als zwei Punkte pro Spiel. Lokale-Herausgeber Wolfgang Radeck hat  mit dem 48-Jährigen Coach über seine bisherigen Erfahrungen in Memmingen gesprochen.

Nach neun Partien standen die Memminger mit nur sechs Zählern deutlich hinter den Erwartungen. Warum läuft's seitdem immer besser?

Sergej Waßmiller: Zunächst war und ist es immer noch eine ganze Menge Arbeit. Aber die Jungs glauben an mein Konzept und ziehen mit. Ich bin überzeugt, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.

An was hat es denn gehapert?

Sergej Waßmiller: Es war einiges zu ändern, das wichtigste vielleicht, die Einstellung zum Eishockey. Die beginnt mit der Vorbereitung auf ein Spiel, mit Fitness und Ernährung sowie auch der richtigen Taktik und Analyse. Einfach, mit den vorhandenen Möglichkeiten professionell zu arbeiten.

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Sergej Waßmiller (rechts) im Gespräch mit Wolfgang Radeck

Aber es sind ja nicht alle Spieler Vollprofi?

Sergej Waßmiller: Das ist mir schon bewusst. Es geht darum, den Mittelweg zu finden, wo alle ans Limit gehen. Wo jeder im Spiel seine absolute Leistungsgrenze abruft, da ist es egal, wieviel Geld er verdient. Aber er muß voll mitziehen.

Was ist denn dann mit dieser Mannschaft noch möglich?

Sergej Waßmiller: Vieles, ich bin am Basteln an den optimalen Reihen, an den Formationen für das Über- und Unterzahlspiel. Bis zu den Play-Offs sind wir dann optimal vorbereitet.

Wobei alles auch ein wenig am vorhandenen Personal hängt – hier sind die Indians quantitativ eher dünn aufgestellt.

Sergej Waßmiller: Das stimmt, wir haben einige Abgänge und mit Jan Latal nur einen Zugang. Er soll die Defensive stabilisieren. Aber wir haben mit unseren Kooperationspartnern eine gute Lösung. Die Jungs aus Kaufbeuren und Augsburg ziehen voll mit, wollen ihre Chance nutzen. Die Oberliga ist eine optimale Aufbauliga für junge Spieler.

Also, was ist noch drin in dieser Saison?

Sergej Waßmiller: Wenn wir weiter so arbeiten, kann einiges passieren. Es ist wichtig, in den Spielen eine Plan A und B zu haben, dass wir flexibel sind. Noch wichtiger, dass wir hochmotiviert in die Partien gehen und diszipliniert spielen.

Und was wünscht sich der Trainer, jetzt wo Weihnachten vor der Tür steht?

Sergej Waßmiller: Dass die Spieler gesund und wir erfolgreich bleiben. Und dass die Einstellung der Jungs weiter so toll bleibt.

INFO:

Am Freitag gewannen die Indians bekanntlich mit 4:3 beim ERC Sonthofen - die sportliche Bilanz des Trainers kann sich sehen lassen. In den bisherigen Partien als Indians-Coach gelangen neun Siege, davon acht in der regulären Spielzeit. Nur zweimal verlor sein Team nach 60 Minuten, dreimal in der Overtime bzw. im Penaltyschießen. Was unter'm Strich 29 von 42 möglichen Punkte bedeutet.