
Osnabrück (dl). Im Sommer einfach mal den Stecker von Elektrogeräten in der Wohnung ziehen: Sie geben, ob im laufenden Betrieb oder im Bereitschaft-smodus, zusätzliche Wärme an den Raum ab. Die Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gibt Tipps für behagliches Wohnen auch bei hohen Außentemperaturen.
Im Sommer werden bis zu 26 Grad im Zimmer als noch angenehm empfunden. Bei schlecht oder nicht gedämmten Gebäuden oder fehlender Möglichkeit, außen zu verschatten, können die Raumtemperaturen schnell noch höher steigen. Hinzu kommt häufig die Abwärme von Haushaltsgeräten. „Deren gesamter Stromverbrauch wird letztlich in Abwärme umgewandelt. Nur bei Spül- oder Waschmaschinen wird ein Teil dieser Wärme mit dem Abwasser abgeführt“, sagt Dr. Roland Digel, Umwelttechnikexperte bei der DBU. Wo es geht, solle der Ausschalter gedrückt oder die Verbindung zum Stromnetz gänzlich getrennt werden.
Wer den Stecker zieht, vermeidet im Haus nicht nur zusätzlich überflüssige Abwärme, er spart auch Kosten. Denn die Stromnetzteile von Lampen, Fernsehern, Film- und Musikabspielgeräten oder Handyladesteckern stehen permanent unter Spannung, wenn sie am Netz sind. Obwohl moderne Elektrogeräte Energie besser ausnutzen, bleibt der Standby-Betrieb ein nicht unerheblicher Kostenfaktor. Die Stromfresser vollständig von der Versorgung zu trennen, rät auch das Umweltbundesamt, das die unnötigen Kosten des Stromverbrauchs durch Standby deutschlandweit auf vier Milliarden Euro jährlich schätzt. Im Haushalt, so meldet die Beratungsgesellschaft „CO2-online“, mache das durchschnittlich etwa ein Zehntel der Stromrechnung aus.
Allen, die Strom sparen und außerdem erfahren möchte, ob die Außenhaut ihres Gebäudes eine Sanierung nötig hat, empfiehlt Andreas Skrypietz, Leiter von „Haus sanieren –profitieren“, den kostenlosen Energie-Check der DBU-Kampagne. Den führen geschulte Handwerker kostenfrei an Ein- und Zweifamilienhäusern durch. Interessierte finden Firmen und Ansprechpartner online auf www.sanieren-profitieren.de.