Der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Courage und der Vorsitzende des Christlichen Rathausblocks Heribert
Guschewski - im Bild mit Stadtrat Helmuth Barth. Foto: Sonnleitner
Memmingen (as). Wie berichtet, stimmten die Stadträte der CRB-Fraktion gegen die geplante Sanierung des Steinheimer Zehtstadels, was von den anderen Fraktionen kritisiert wurde - zumal auch der CRB dem Plenumsbeschluss am 18. November 2013 zugestimmt hatte. Nun haben der Vorsitzende des Christlichen Rathausblocks, Heribert Guschewski, und der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Courage die Position des CRB in einer Pressemitteilung nochmals erläutert.
„Der CRB hat niemals in Frage
gestellt, dass der aufstrebende Stadtteil Steinheim einer baulichen Investition
durch die Stadt Memmingen bedarf. Für die Entscheidung standen ausschließlich Sachargumente
im Vordergrund“, erläutern Heribert Guschewski und Wolfgang Courage. Sie
reagieren damit auch auf ein Schreiben des Vorsitzenden des Fördervereins Dorfgemeinschaftshaus,
das den Stadträten zwei Tage vor der Abstimmung zuging - und das, so die Vorsitzenden, seine
Wirkung nicht verfehlt habe.
Der Brief habe unterstellt, dass „Leute, denen die Investitionen in das Gebäude nichts wert seien, wohl auch die Menschen (in Steinheim) nichts wert wären“ – was der CRB mit Nachdruck zurückweist: „Genau das Gegenteil ist der Fall. Der CRB hat die Menschen im Blick, insbesondere Dauerkosten und Verschuldung zu Lasten der künftigen Generationen. Auch die Gleichbehandlung anderer Stadtteile haben wir nicht aus den Augen verloren“, heißt es in der Pressemitteilung.
Realisierungsentwurf "völlig ungenügend"
„Wir stellen heute fest, dass von den ursprünglichen Vorstellungen für ein leistungsfähiges Bürgerhaus nicht mehr viel übrig ist“, so hatte Wolfgang Courage die Ablehnung seiner Fraktion im Stadtrat begründet. Das Gebäude Zehntstadel, der bautechnische Zustand, seine Lage, die fehlenden Parkplätze und auch ein, nach Meinung des CRB, nicht ausreichender Realisierungsentwurf mit gerade 72 Sitzplätzen bei über 3.000 Einwohnern erscheine der Fraktion als "völlig ungenügend".
Zudem müsse der Steuerzahler, bei ehrlicher Kostenauflistung von einer Gesamtsumme von über 4 Millionen Euro mit Kauf, Baukosten und Unterhalt ausgehen.
„Um allen weiteren Spekulationen vorzubeugen: Die Stadtratsfraktion des CRB erkennt die deutliche Mehrheit im Plenum als demokratische Bewertung uneingeschränkt an. Die politische Arbeit in Sachen Zehntstadel ist für den CRB hiermit abgeschlossen“, heißt es zum Abschluss der Meldung. „Ob dies in Sachen Bürgerbegehren für die Öffentlichkeit der Fall ist, kann von unserer Seite nicht beurteilt werden.“