Memmingen (ml). Anlässlich des Weltkindertags am 20. September installierte der Kinderschutzbund Memmingen-Unterallgäu einen "Weg der Kinderrechte" in Zentrum der Stadt. Zwölf Schulen der Umgebung gestalteten jeweils ein Kunstwerk zu einem der zehn internationalen Kinderrechte. Diese Kunstwerke sind nun, nach der offiziellen Eröffnung durch Oberbürgermeister Manfred Schilder, auf einem Spazierweg zwischen dem Rathaus und der Tretanlage der LGS ausgestellt.
Auf dem Marktplatz eröffnete die Band 'Chili Fire' die
Festlichkeit. Die jungen Bandmitglieder interpretierten aktuelle Hits
aus dem Radio in rockiger Manier und erregten das Interesse zahlreicher
Passanten.
Nach dem ca. halbstündigen Konzert traten Vertreter des
Kinderschutzbundes sowie der Memminger Oberbürgermeister Manfred
Schilder auf die Bühne um die Besucher zu begrüßen und die Idee der
Veranstaltung vorzustellen. Die beteiligten Schulen wurden genannt und
die zehn internationalen Kinderrechte verkündet. Diese internationalen
Kinderrechte wurden 1989 erstmals von den Vereinten Nationen
festgeschrieben und werden seither jährlich weltweit zelebriert.
Luftiger Gruß kreativer Schüler
Das Recht auf freie Meinungsäußerung hat die dritte Klasse der Theodor-Heuss -Schule ausgewählt und gestaltet.
Nach der Begrüßung versammelten sich einige Kinder vor der Bühne mit Luftballons in der Hand. Telefonisch wurde der imaginäre "Tower des Flugplatzes" gewarnt, der Oberbürgermeister zählte den Countdown herunter und unter lautem Gejubel ließen die Kinder ihre Ballons steigen. Daran befestigt waren Karten, auf welche sie ihre Namen und Adressen geschrieben hatten. Sollten diese zurück an den Kinderschutzbund geschickt werden, bekommen die Kinder einen kleinen Preis.
Anschließend begingen die auf dem Marktplatz versammelten Zuschauer gemeinsam die
aufgebauten Stationen des Parcours. Das erste Kunstwerk ist direkt vor dem Rathaus zu
bestaunen, danach geht es durch den Zollergarten, entlang der Stadtmauer
und durch die Grünanlage bis zur Wassertretanlage In der Neuen Welt.
Insgesamt sind es zwölf Installationen, die von den Schulen aus Memmingen und Umgebung gestaltet wurden und die nun für vier Wochen auf dem KinderRechteWeg zu sehen sind. Die beteiligten Schulen sind: Theodor-Heuss Grundschule, Bismarck Hauptschule, Lindenschule, Staatl. Realschule, die Grundschulen Benningen, Memmingerberg, Steinheim, Heimertingen, Westerheim, Dickenreishausen, die Elsbethen Grundschule und das Marianum Buxheim.
Die zehn verkündeten Kinderrechte sind:
- Das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht;- Das Recht auf einen Namen und eine Staatszugehörigkeit;
- Das Recht auf Gesundheit;
- Das Recht auf Bildung und Ausbildung;
- Das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung;
- Das Recht, sich zu informieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln;
- Das Recht auf eine Privatsphäre und eine gewaltfreie Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens;
- Das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung;
- Das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause;
- Das Recht auf Betreuung bei Behinderung.
Nach der offiziellen Begehung des Kinderrechtewegs konnten sich die Kinder noch auf einer Rollbahnrutsche amüsieren. Kinderschutzbund und OB Schilder betrachten die Veranstaltung als Erfolg und kündigten an, sie im nächsten Jahr zu wiederholen.
Unser Vorschaubild: Monika Dörr, stellv. Vorsitzende den Kinderschutzbundes Memmingen-Unterallgäu, eröffnet gemeinsam mit Oberbürgermeister Manfred Schilder den Kinder-Rechte-Parcours. Foto: M. Lanzl