„Das Mädchen, das lesen konnte“: Im Debüt der französischen Regisseurin Marine Francen geht es um das Schicksal eines kleinen südfranzösischen Dorfes im Jahr 1851.
Memmingen (dl). Das Kulturzentrum Kaminwerk zeigt am Donnerstag, 16. Juni, ab 20 Uhr, den Film „Das Mädchen, das lesen konnte“. Der Film ist das Debüt der französischen Regisseurin Marine Francen.
Das hatten sich die Frauen in dem kleinen südfranzösischen Dorf auch nicht träumen lassen: Als sich die Männer im Jahr zu einem Aufstand gegen Napoléon entschließen, werden sie allesamt verhaftet ...
Südfrankreich im Jahr 1851: Die junge Bäuerin Violette Ailhaud (Pauline Burlet) ist gerade alt genug, um zu heiraten, als nach einem Aufstand gegen Napoléon, der sich zu Napoleon III., Kaiser der Franzosen, krönen möchte, alle Männer ihres abgelegenen Bergdorfes in der Provence verhaftet werden. Fortan sind die Frauen ganz auf sich allein gestellt, mit gemeinsamen Kräften schaffen sie es aber dennoch, die zusätzlichen Arbeiten zu erledigen, die nun auf den Feldern und Plantagen anfallen.
Die Sorge um die verschleppten Männer ist zwar groß, gleichzeitig sind die Frauen aber auch stolz auf ihre neu gewonnene Unabhängigkeit. Als es nach einem Jahr aber immer noch kein Lebenszeichen der Entführten gibt, fassen sie einen Beschluss: Der erste Mann, der das Dorf betritt, soll für sie alle da sein, um so das Fortbestehen des Dorfes zu sicher...
Mit minimalistischen, aber sinnlichen Bildern wird dieses französische Drama über ein kriegsversehrtes Frauendorf, in das ein Unbekannter gerät, zu einer Studie über Begehren und Überlebenswillen von Frauen. Ein gekonntes und vielversprechendes Debüt von Regisseurin Marine Francen.
Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt.
Mehr Infos unter www.kaminwerk.de