Memmingen (dl). Die Eishockey-Frauen des ECDC Memmingen müssen in der kommenden Spielzeit ohne die beiden Nationalspielerinnen Tanja Eisenschmid und Marie Delarbre auskommen. Beide studieren nach ihrem bestandenen Abitur in Übersee werden mit einem Sportstipendiums in der weltweit besten Fraueneishockey-Liga spielen.
Verteidigerin Tanja Eisenschmid (19 Jahre) zieht es nach Grand Folks, zur Universität von North Dakota. „Die haben eine tolle Universität und eines der schönsten Eisstadien in den ganzen USA“ weiß ECDC Verteidigerin Susanne Fellner, die selbst dort bereits studiert und gespielt hat. Stürmerin Marie Delarbre (18) wird an der Universität Minnesota studieren und für die dortigen „Bulldogs“ Eishockey spielen. Dabei wird sie Zimmernachfolgerin von Jenny Harß, die nach erfolgreichen vier Jahren – sie wurde 2008/09 Meister in den USA und dafür sogar von US Präsident Obama im Weißen Haus empfangen – jetzt wieder zurück in ihrer Heimat ist.
Für Aufmerksamkeit sorgten die beiden talentierten Sportlerinnen bei ihren Auftritten bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften mit der U18- und Frauen-Nationalmannschaft. Die zahlreichen Scouts aus Nordamerika sichten dort die besten Nachwuchsspielerinnen und so bekamen Beide mehrere interessante Angebote.
„Im Fraueneishockey in Deutschland ist es schwer, etwas zu erreichen“ so ECDC Teamchef Peter Gemsjäger. „Die Mädchen müssen fast Alles aus der eigenen Tasche bezahlen. Einzig die Top-Torhüterinnen können sich im Seniorenbereich ein paar Euro dazuverdienen. Da ist ein Sport-Stipendium in den USA eigentlich das Höchste, was man als Mädchen erreichen kann, zumal die Studiengebühren dort im fünftstelligen Bereich pro Semester liegen. Auch sportlich gibt es nichts Vergleichbares, sie spielen dort mit und gegen die Top-Spielerinnen aus der ganzen Welt.“
Das gesamte Memminger Team wünscht den Mannschaftskameradinnen viel Erfolg im Studium und drückt Ihnen die Daumen bei Ihren neuen Eishockeyteams.