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CSU-Stadtratsfraktion: „Fehlentwicklungen im Städtebau vermeiden“

veröffentlicht am 14.02.2014

gestaltungsbeirat Prof Schwarz Befürwortet den Architektur- und Gestaltungsbeirat: Prof. Dr. Josef Schwarz (CSU). Foto: privat

Memmingen (dk). Die fünf CSU-Mitglieder im Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss des Memminger Stadtrates haben bei Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger schriftlich beantragt, einen unparteiischen und unabhängigen „Architektur- und Gestaltungsbeirat“ für die Stadt Memmingen zu installieren. Der CSU-Fraktion im Memminger Stadtrat geht es vor allem darum, künftig städtebauliche Fehlentwicklungen zu vermeiden und architektonische Qualität nachhaltig zu sichern.

Der Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss (2. Senat), der am Dienstag, 25. Februar, erneut tagt, setzt sich neben dem Memminger Oberbürgermeister aus 14 ehrenamtlichen Stadtratsmitgliedern zusammen. Darunter sind die CSU-Stadträte Margareta Böckh, Hans Ferk, Gerhard Neukamm, Prof. Dr. Josef Schwarz und Karl Standhartinger.

„Dieser Antrag ist für uns die logische Konsequenz aus den anhaltenden Diskussionen in Gesellschaft und Medien rund um das Thema Städteplanung und Städtebau, die aktuell in die kontroverse Debatte um einen Wiederaufbau des historischen Raben-Gebäudes münden“, sagt Bausenats-Mitglied und Bürgermeisterin Margareta Böckh. Das erstmals im Jahre 1432 erwähnte Gebäude am Schrannenplatz war am 23. Januar 2013 abgebrannt. Pläne für einen Wiederaufbau lehnte der Memminger Bausenat kürzlich ab und empfahl, bei der Umplanung die Ideen des Heimatpflegers zu berücksichtigen und sich darüber hinaus am Denkmalschutz zu orientieren.

„Das Stadtbild in Memmingen muss so gestaltet werden, dass Historie und Moderne sinnvoll miteinander verknüpft werden und nicht der Eindruck einer städtebaulichen und architektonischen Willkür entsteht. Daran entzündet sich die öffentliche Debatte“, sagt Prof. Dr. Josef Schwarz, der den Text für den CSU-Antrag ausformuliert hat. „Eine Orientierung in der Angelegenheit bietet beispielsweise die Stadt Sonthofen, die einen Gestaltungsbeirat dieser Art im November 2013 beschlossen hat“, so auch Bausenats-Mitglied Gerhard Neukamm.

Der Architektur- und Gestaltungsbeirat soll aus einem nichtamtlichen Sachverständigengremium von drei bis fünf Freischaffenden ExpertInnen auf den Gebieten Architektur sowie der Raum-, Stadt- und Freiraumplanung bestehen. Er erstellt Gutachten bzw. Empfehlungen zu konkreten Planungsvorhaben, die dem Stadtrat als fachliche Begründung von Entscheidungen dienen können.

Als inhaltliches Kriterium ist vorgegeben, dass der Beirat  sich  in besonderem Maße der städtebaulichen Denkmalpflege zu verpflichten hat: "Er bewahrt historisch gewachsene Stadtstrukturen sowie den historischen Baubestand und entwickelt diese behutsam weiter."