Katrin Albsteiger und Dr. Veronika Schraut- gleich zweimal neue, junge schwäbische Frauenpower im Parteivorstand der CSU. Foto: privat
München/Schwaben (dl/as). Die CSU will moderner, jünger und weiblicher werden: Der mit über 91 Prozent der Stimmen im Amt bestätigte Parteichef Markus Söder hatte sich für eine verpflichtende Ausweitung der Frauenquote ausgesprochen. Nach einer langen und kontrovers geführten Debatte auf dem 85. Parteitag der CSU in der Münchener Olympiahalle billigten die Delegierten die Reform am Samstag mehrheitlich - allerdings in abgeschwächter Form. Für mehr Frauenpower im Parteivorstand votierte indes die CSU Schwaben.
Nach emotionaler und engagierter Diskussion einigten sich die Delegierten auf einen Kompromiss: Die bisherige 40-Prozent-Quote in Landes- und den Bezirksvorständen wird künftig auch für Kreisvorstände gelten - allerdings nicht wie vom Parteivorstand geplant als verpflichtende Muss-, sondern nur als Soll-Bestimmung.
Frauenpower für Schwaben
Für Schwaben jedoch wurde die Frauenpower im Parteivorstand mit überzeugender Mehrheit gewählt.So sind ab dem 85. Parteitag mit Katrin Albsteiger, Oberbürgermeisterkandidatin in Neu-Ulm, und Dr. Veronika Schraut, Frauenunionskreisvorsitzende in Memmingen und Mitglied im Landesvorstand der Frauenunion, zwei engagierte, junge Frauen im Entscheidungsgremium der Volkspartei vertreten, die es sich auf die Fahne geschrieben hat, "jünger, weiblicher und digitaler" zu werden.
Des Weiteren arbeiten aus Schwaben künftig Martin Sailer, Bezirkstagspräsident in Schwaben, Markus Ferber, MdEP, Bundesminister Dr. Gerd Müller und Staatsminister Dr. Hans Reichart in diesem Gremium mit.
„Starke Frau mit Herz“
Die Memmingerin Veronika Schraut überzeugte mit ihrer Vorstellung: Die Pflegewissenschaftlerin und Altenpflegerin ist nebenbei noch Mutter "dreier wunderbarer Kinder" und Ehefrau "eines unglaublich unterstützenden Mannes". Sie will ihre Kompetenz und ihr Engagement in den Feldern Pflege, SeniorInnen, Familie und Frauen einbringen. Die Delegierten ließen sich gerne überzeugen und sprachen der „starken Frau mit Herz“ ihr Vertrauen aus.
Veronika Schraut freut sich über diesen weiteren Schritt, bliebt aber erst mal bescheiden: „Da gibt es jetzt viel für mich zu lernen, viele Netzwerke zu knüpfen und Erfahrungen zu machen, um mich für meine Leidenschaftsthemen einsetzen zu können. Ein bisserl Zeit wird das schon brauchen! Aber so eine Chance muss Frau erst einmal bekommen!“.