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CRB präsentiert Elektro-Bus für Memmingen

veröffentlicht am 22.02.2014

SONY DSC Sieht aus wie ein ganz normaler Linienbus - und ist es eigentlich auch. Bis auf die Antriebstechnik - unter der Haube besitzt dieses Modell, das am Schrannenplatz besichtigt werden konnte, einen Elektro- und auch Dieselmotor. Fotos: Radeck

Memmingen (rad). Elektro-Busse für Memmingen - unter diesem Motto hat der Christliche Rathausblock (CRB) am Samstag die Bevölkerung über den Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeuge für den Linienverkehr informiert. Bei Fahrten durch die Memminger Innenstadt konnten sich Interessierte ein Bild über die umweltfreundiche Beförderungsmöglichkeit machen.

Der CRB-Vorsitzende Christoph Steinlehner unterstrich dabei, dass die Anschaffung eines solchen Busse es ein erster Schritt für den deutlich verbesserungswürdigen Memminger Nahverkehr wäre. "Ein Linienverkehr in die Innenstadt mit kurzen Takten", stellt sich Steinlehner vor. Damit könnten Kunden und Besucher schnell in und aus der City gebracht werden und diese weiter vom Verkehr befreit werden.

SONY DSC Bei der Präsentation des Busses von links: Helmuth Barth (CRB), Udo Riess (e-Bus), Christine Funke, Sabine Rogg, Christooph Steinlehner und Wolfgang Courage (alle CRB)

Auch aus der (betriebs)wirtschaftlichen Sicht scheint eine Umstellung auf Elekrobusse sinnvoll. Zwar liege ein Bus (wie das vorgestellte Modell mit 28 Sitz- und 40 Stehplätzen) in der Anschaffung etwa doppelt so hoch wie herkömmliche Dieselfahrzeuge. "Doch nach fünfeinhalb bis sechseinhalb Jahre amortiesieren sich diese Kosten", so Udo Riess von e-BUS-Europa, dem Vertreiber der Busse. Bei einer täglichen Fahrleistung zwischen 120 und 150 Kilometern an 320 Tagen im Jahr würden allein die Energiekosten bei runden 10.000 Euro im Jahr liegen - lt. Angaben von Riess im Vergleich dazu runde 35.000 Euro an Dieselkosten. Zudem sei der Elektromotor weitaus weniger anfällig für Reparaturen.

Das vorgestellte Modell absolviert zusammen mit 15 weiteren E-Bussen seit vier Jahren seinen regelmäßigen Dienst in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam und legt etwa 50 bis 60.000 Kilometer im Jahr zurück. Als Hybrid-Fahrzeug, denn der Bus wurde auf Wunsch der dortigen Kommune zusätzlich mit einem Dieselmotor ausgestattet.

SONY DSC Ein problemloser Einstieg auch für Menschen mit Behinderung (oder auch für Kinderwägen) - Christoph Steinlehner, Erika Barth (nach einem Unfall momentan gehandicapt), Wolfgang Courage und Heribert Guschewski beim Einsteigen über die bewegliche Rampe.

Der Bus verfügt - wie übliche Modelle - über behindertengerechte Zustiegsmöglichkeiten und auch Behindertenplätze. Als sehr angenehm empfanden die zahlreichen,  interessierten Bus-Gäste das fehlende, bisweilen nervige Brummen der schweren Dieselmotoren.