Memmingen (mg). Kritische Worte, Erfolgsmeldungen und Forderungen gab es beim Neujahrsempfang des Christlichen Rathaus Blocks (CRB) Memmingen in der Kattunfabrik. Der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Courage wertete dabei die Einführung der „30er-Zone“ in der Altstadt, die 2011 beantragt wurde, als Erfolg. Dagegen könne dem Haushaltsentwurf der Stadt Memmingen nicht zugestimmt werden.
„So wie er vorgelegt wurde, kann aus Sicht der Partei nicht zugestimmt werden“, so Courage, der beispielsweise bemängelt, dass der Zehnstadel in Steinheim mit Millionen saniert werden soll, jedoch der Bau einer Neuen Feuerwehrrettungswache gänzlich fehlt.
Als „Sorgenkind“ sieht Courage die Edith Stein Schule im Osten der Stadt. Seit Errichtung der Schule sind Teile des Gebäudes von zielführenden Unterhaltsmaßnahmen ausgenommen. „Herunterhängende Vorhänge, in einem derart schäbigen Zustand, die er nicht einmal bei seinem Besuch der Schulen in Memmingens ukrainischer Partnerstadt Chernigiv gesehen hätte“, so das Stadtratsmitglied. Dass der Keller dauerhaft unter Wasser stehe, werde seit Jahren hingenommen und damit die Gefahr, dass der Stahlbeton Schaden nehme. Daher sei es nicht nachzuvollziehen, Millionen für die Sanierung eines „Stadels“ vorzuschlagen.
Elektrobusse für die Innenstadt
Um die Umweltbelastung in der Innenstadt zu reduzieren, schlägt Stadtrat Helmut Barth zwei „Elektrobusse“ vor. Der Antrieb erzeugt vor Ort keinerlei Abgase, sei dazu noch geräuschlos und schone somit die Innenstadt nachhaltig, so Barth weiter. Der sogenannte „Elektro-Midibus“ hat eine Länge von 8 Meter, 16 Sitzplätze, 35 Stehplätze und einen Rollstuhlplatz, die Kosten belaufen sich auf etwa 240.000 Euro. In Vergleich mit einem herkömmlichen Dieselangetriebenen Bus könnten jährlich etwa 20.000 Euro eingespart werden, ergänzt Barth.
Lobende Worte hatte Courage für die Memminger Bürger, die sich in der Silvesternacht sehr vernünftig gezeigt hätten und in der Innenstadt auf Silvesterböller verzichteten.