Bei Regens Wagner in der Kempter Straße 52 gibt es kostenfreie Buttons für Menschen mit Behinderung, die von der Maskenpflicht befreit sind.
Memmingen (dl/as). Seit 27. April diesen Jahres gilt in Bayern die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr, sowie in Geschäften und Restaurant. Für viele Menschen mit Behinderung ist allerdings eine Maskenpflicht nicht umsetzbar. Darüber informiert nun der Behindertenbeirat in einer Pressemitteilung.
„Es gibt viele, die aufgrund ihrer Behinderung keine Maske tragen können. Sei es, weil sie nicht verstehen, warum sie eine Maske tragen müssen, oder weil sie körperlich bedingt nichts über Mund und Nase tragen können. Es ist mir deshalb wichtig, dass diese Menschen von der Maskenpflicht ausgenommen werden. Auch sie müssen weiterhin mit dem ÖPNV fahren und in Geschäften einkaufen können.“, fordert Holger Kiesel, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung.
Ausnahmen sind möglich
Zwar gibt es nach Information des bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege keine ausdrückliche Regelung, die Menschen mit Behinderung von der Maskenpflicht befreit. Auf das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung kann aber ausnahmsweise verzichtet werden, wenn dies aus ärztlicher Sicht im Einzelfall unzumutbar ist. Sind Menschen aufgrund einer Behinderung nicht in der Lage, eine solche Bedeckung zu tragen, müssen sie keine Strafe befürchten. „Entsprechende Einschränkungen sind durch die betroffene Person oder den Betreuer/Begleiter glaubhaft zu machen. Hierfür kann [beispielsweise] ein Schwerbehindertenausweis oder ein dies bestätigendes ärztliches Attest hilfreich sein“, teilt das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mit. Entsprechende Buttons gibt es kostenlos bei Regens Wagner in der Kempter Straße 52.
Der Behindertenbeirat der Stadt Memmingen möchte auf dieses Thema aufmerksam machen, um für Verständnis zu werben und Aufklärung zu leisten. „Wem es möglich ist eine Maske zu tragen, bitte ich dennoch dringend darum, dies auch zu tun. Besonders, da viele Menschen mit Behinderung zur Risikogruppe gehören“, betont Stadträtin Verena Gotzes, die Vorsitzende des Behindertenbeirates.