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Chancen auf eine bessere Zukunft

Firma Berger startet mit jungem Flüchtling in die Ausbildung

veröffentlicht am 15.09.2017

Ottobeuren (dl). Der aus Palästina stammende 20-jährige Abo Warad Hosam hatte letztes Jahr den ersten Berührungspunkt mit der Firma Berger. Mit dem Künstler Ercan Dündar hat er, gemeinsam mit anderen jungen Flüchtlingen, Bilder zur Aufarbeitung von Flucht-Erlebnissen gemalt. Die Firma Berger hat einige dieser Bilder ersteigert und im Betrieb in Ottobeuren aufgehängt.

Nachdem er im Mai 2016 seinen Integrations- und Deutschkurs sehr erfolgreich beendet hatte, hat sich Abo gleich für ein Praktikum bei der Firma Berger beworben. Hier bewies er von Anfang an einen guten Sachverstand und eine große Lust am Arbeiten, daher wurde ihm in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und der Firma Berger eine sechsmonatiges Einstiegsqualifizierung (EQJ) ermöglicht.

"Wir freuen uns nun sehr, daß Abo Warad Hosam nun als Azubi zum Maschinen- und Anlagenführer startet und wünschen ihm viel Erfolg", erklärt die Firma Berger in einer Pressemitteilung.

"Viele gemeinsame Wertvorstellungen"

"Die seit 2013 eingereisten Flüchtlinge zeigen oft eine hohe Bildungsorientierung", heißt es dort weiter. "Es gibt viele gemeinsame Wertvorstellungen bei Flüchtlingen und Deutschen." Die häufigsten Fluchtursachen seien Angst vor gewaltsamen Konflikten und Krieg. Berger verweist auf eine repräsentative Befragung von mehr als 2.300 geflüchteten Menschen über 18 Jahren, die gemeinsam vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) durchgeführt wurde.

Viele Flüchtlinge haben in ihren Herkunftsländern schon eine Ausbildung oder ein Studium gemacht und weisen ein hohes Bildungsniveau auf. Viele haben auch schon Berufserfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen.

Allerdings gibt es neben den gut ausgebildeten Flüchtlingen auch viele Analphabeten und viele ohne Ausbildung, die bislang keine Chance auf Schule oder Ausbildung hatten, aber hoch motiviert sind, zu lernen. "Diese junge Menschen brauchen besondere Unterstützung in allen Bereichen. Es sollten ihnen Chancen und Möglichkeiten eröffnet werden, durch Motivation und Lernwillen in eine bessere Zukunft zu starten."