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Bürgerinitiative: "Flughafen-Ausbau ist Klima-Killer"

veröffentlicht am 14.06.2013

Gabriele Schimmer-Göresz und Helmut Scharpf verfolgen die Ausführungen von Professor Dr. Dieter Buchberger. Fotos: Jörg Hagedorn

Memmingen (jhg) – Gegen den geplanten Ausbau des Allgäu-Airports in Memmingen haben die Bürgerinitiative „Bürger gegen Fluglärm“ und der Bund Naturschutz in Bayern eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss eingereicht. Wann allerdings über diese Klage entscheiden wird, sei noch unklar. Dies könne noch eineinhalb bis zwei Jahre dauern, wie die Kläger bei einem Gespräch erläuterten.

Mit Blick auf die Flutkatastrophe der letzten Tage und Wochen sowie dem Ruf nach mehr Umwelt- und Klimaschutz, meinte Gabriele Schimmer-Göresz: „Klimaschutz und Flughafenausbau gehen nicht zusammen. Vielleicht braucht es noch mehr Hochwasser, bis das auch in den Köpfen der sogenannten Volksvertreter angekommen ist.“

Thomas Frey vom Bund Naturschutz ging sogar soweit zu sagen, dass der Allgäu-Airport ein Klimakiller sei und bei realen Flugpreisen es diesen Airport gar nicht geben würde. Öffentliche Gelder für den Flughafen in Memmingen seien ein Offenbarungseid für die bayerische Klimaschutzpolitik, stellte er weiter fest. Helmut Scharpf von der Kreisgruppe Memmingen-Unterallgäu verwies auf die drei schützenswerte Naturschutzgebiete in unmittelbarer Nähe des Flughafens. Bei Klimaschutz sei die Differenz zwischen Worten und Taten sehr groß. Man müsse ihn vor Ort umsetzen, dürfe aber auch die globalen Dimensionen nicht vergessen.

Professor Dr. Dieter Buchberger (links im Bild), ÖDP-Stadtrat und auch Mitglied der Bürgerinitiative „Bürger gegen Fluglärm“, verwarf das Argument, der geplante Ausbau sei schon allein aus Sicherheitsgründen zwingend. , Weil der Allgäu-Airport nach Meinung der Piloten-Vereinigung Cockpit zu einem der unsichersten bundesweit zähle. Der geplante Umbau werde die Sicherheit weiter verschlechtern, dafür die Kapazität deutlich erhöhen und den Schutz der Bürger vor Lärm in den Hintergrund verdrängen.

Buchberger glaubt, dass der Flughafen für noch größere Flugzeuge ertüchtigt werden soll und somit die Möglichkeit des Frachtflugs-Angebot verbessert wird. Sein Fazit lautet: „Der Ausbau des Allgäu-Airports ist Betrug am Steuerzahler. Er bedeutet mehr Lärm für zigtausende, ist ein Frontalangriff auf das Klima und verschlechtert die Sicherheit der Passagiere sowie der Stadt Memmingen.“