Memmingen (as). 3.650 Unterschriften konnten die Initiatoren des Bürgerbegehrens Zehntstadel, Thomas Mirtsch, Harald Miller und Thomas Mayer, an Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus übergeben. Unerwartet viele Bürger signalisierten im Vorfeld ihren Protest gegen den Umbau des Zehntstadels zum Dorfgemeinschaftshaus.
"Wir schätzen, dass 3.500 Unterschriften gültig sind", bewertete Mirtsch die erfolgreiche Sammlung. Da lediglich 2.100 gültige Stimmen dazu nötig sind, ist es höchstwahrscheinlich, dass ein Bürgerbegehren zustande kommt. Der Stadtrat entscheidet darüber am 24. März, nachdem die Stadtverwaltung die Unterschriftenlisten eingehend geprüft hat. Für den Bürgerentscheid ist der 25. Mai. avisiert, da an diesem Tag auch die Europawahl stattfindet.
Zum Gegenstand der Kontroverse: Die Initiatoren des Bürgerbegehrens sind der Ansicht, dass es sich beim Steinheimer Zentstadel lediglich um einen maroden Lagerschuppen handelt und nicht, wie der "Förderverein Dorfgemeinschaftshaus" postuliert, um ein schützenswertes historisches Gebäude. Ob der Denkmalschutz überhaupt aufgehoben werden kann, steht, wie Oberbürgermeister Dr. Holzinger betonte, nicht fest. Falls dies nicht der Fall ist, muss das baufällige Gebäude, das sich in Besitz der Stadt Memmingen befindet, gesichert werden. Der finanzielle Aufwand hierfür wird bislang auf 600.000 Euro geschätzt.
Weitere Informationen der Bürgerinitiative unter www.zehntstadel.info.
Argumente des Fördervereins Steinheim für den Erhalt des Zehntstadel unter www.steinheim-dgh.de.