Die im Memminger Osten neue Quartiersmanagerin Katrina Dibah-Lavorante informierte über Aufgaben des Stadtteilmanagements und berichtete von ihren langjährigen Erfahrungen im Projekt "Soziale Stadt West". Unser Vorschaubild: Oberbürgermeister Manfred Schilder bei der Auftaktveranstaltung "Soziale Stadt Ost" in der Lindenschule. Fotos: Julia Mayer / Pressestelle Stadt Memmingen
Memmingen (dl). Zur Auftaktveranstaltung des Projekts "Soziale Stadt Ost" in der Lindenschule konnte Oberbürgermeister Manfred Schilder rund 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßen, darunter zahlreiche Vertreter der neuen Arbeitskreise im Stadtteil sowie des Stadtrats. Ziel sei es, den Stadtteil voranzubringen und das Quartier aufzuwerten. Schilder freute sich, mit der Soziologin Katrina Dibah-Lavorante (44) eine "sehr erfahrene Quartiersmanagerin" vorzustellen, die die städtebaulichen Maßnahmen begleiten soll und ab Januar 2018 das neue Stadtteilbüro am Baltenplatz leitet.
"Bringen Sie sich aktiv in die Gestaltung Ihres Stadtteils mit ein, motivieren Sie auch Ihre Nachbarin und Ihren Nachbarn", forderte Schilder die Besucher auf. Die positive Entwicklung durch das Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" im Memminger Westen sei ein gutes Beispiel dafür, wie es gemeinsam mit den Bürger/innen gelingen könne, einen Stadtteil zu verbessern und vorhandene Potenziale zu nutzen. "Bürgerbeteiligung ist uns sehr wichtig", betonte der Oberbürgermeister und dankte den Teilnehmern des Stadtteilarbeitskreises und des Geschichtsarbeitskreises, die sich im Laufe der "Vorbereitenden Untersuchungen" seit Herbst 2015 gebildet haben.
Das
neue Stadtteilbüro am Baltenplatz 1 ist ab Januar 2018 Anlaufstelle für alle
Bewohner/innen des Ostens. Hier sollen Initiativen und Aktivitäten
gebündelt werden. Beispiele für die Nutzung der neuen Räumlichkeiten gab
Katrina Dibah-Lavorante, die rund acht Jahre im Memminger Westen als
Quartiersmanagerin tätig war. Ob Kinderferienprogramm, Frauenfrühstück oder Seniorentanz,
für alle Bevölkerungsgruppen könnten je nach Bedarf, Interesse und
ehrenamtlichem Engagement verschiedene Angebote entwickelt werden.
Maßnahmenplan für den Memminger Osten
Projektmanager
Uwe Weißfloch, Leiter des Stadtplanungsamts, stellte den vom Stadtrat
beschlossenen Maßnahmenplan für den Memminger Osten vor. "Dazu gehören zum
Beispiel die Neugestaltung der Waldfriedhofstraße, des Spielplatzes am
Haienbach und des Schießstatt-Dreieck." Auch die Fußwegeverbindung am
Marienrain solle verbessert werden, informierte Weißfloch und präsentierte die
Planungen.
Auf der Tagesordnung standen zudem die geplante Wohnbebauung auf dem ehemaligen Pendlerparkplatz an der Augsburger Straße und die damit verbundene Frage nach Parkmöglichkeiten im Quartier. Über die aktuelle Radwegeführung in der Augsburger Straße informierte der städtische Radverkehrsbeauftragte Urs Keil.
Stadtbildprägende Gebäude und Erinnerungsorte im Memminger Osten brachte Stadtarchivar Christoph Engelhard in die Diskussion ein. Er stellte die bisherige Arbeit des Geschichtsarbeitskreises vor und informierte anhand einer Bilderschau über die Teilung der Stadt in zwei Bereiche durch den Bau der Bahnlinie von Ulm nach Kempten im Jahr 1862, über frühere Industriebetriebe, den Siedlungsbau, die "Badeanstalt" und Erinnerungsorte wie den Alten Friedhof, den Jüdischen Friedhof und den Waldfriedhof.
Ein Gitarren-Quartett der städtischen Sing- und Musikschule mit Lukas Erler, Leon Lavrinenko, Luca Nürnberger und Lasse Kerler unter der Leitung von Denys Menykov umrahmte den Abend musikalisch.
Hinweis: Der Geschichtsarbeitskreis trifft sich am Dienstag, 16. Januar 2018, um 18 Uhr im neuen Stadtteilbüro am Baltenplatz 1. Die Quartiersmanagerin Katrina Dibah-Lavorante lädt dort am Donnerstag, 18. Januar 2018, um 18 Uhr zu einem ersten Treffen ein. Öffnungszeiten und Telefonnummer des Stadtteilbüros am Baltenplatz werden noch bekannt gegeben.
Link: https://sso.memmingen.de/3037.html