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Bonjour Alfons – spitze, deutsch-französische Heiterkeit im Kaminwerk

veröffentlicht am 04.06.2016
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Alfons, der Kultfranzose, im Kaminwerk. Fotos: Geiger

Memmingen (mg). Emmanuel Peterfalvi  - unter diesem Namen kennt ihn kaum jemand. Fällt jedoch der Name "Alfons", dann fällt der berühmte Groschen. Vor allem, wenn der Kultreporter der ARD zusammen mit seinem Puschelmikrofon - im Rahmen der Memminger Meile - die Bühne im proppevollen, restlos aufverkauften Kaminwerk erklimmt.

Dann ist einiges kultig und auch ulkig, auch sein typisches Outfit mit der 70er-Jahre Trainingsjacke in der knalligen „Creme-21-Farbe“. Das „Puschelmikrofon“, mit dem er Passanten auf irrwitzige Fragen noch irrwitzigere Antworten entlockt, darf auch auf der Memminger Bühne nicht fehlen. Auch wenn es an diesem Abend nur sporadisch zum Einsatz kommt.

In seinem deutlichen, bisweilen übertriebenen französischen Akzent, präsentierte der gebürtige Franzose im ausverkauften Kaminwerk sein aktuelles Programm "Wiedersehen macht Freunde“.

Er philosophierte über den Unterschied zwischen der deutschen und der französischen Mentalität.  „In Deutschland, musst du einen Grund angeben, warum du streikst“, sagt er, selbst bei einem kurzen Warnstreik von drei Stunden sei die Entrüstung groß. „Drei Stunden“ spottet er, "solange macht ein Franzose Mittagspause." Und wie korrekt ihr seid. Ihr rennt einem weg geworfenen Molotow-Cocktail hinterher und fangt ihn – wegen dem Flaschenpfand“.

"Manchmal verstehe ich die Deutschen nicht", fragt er? "Frauenparkplätze, eine rein deutsche Erfindung – wir nehmen unsere Frauen halt mit in den Supermarkt“, hat der Kabarettist die richtige Lösung parat.

Bei seiner Bühnenshow „Wiedersehen macht Freude“ will  sich Alfons nach 20 Jahren mit seinen beiden Freunden wieder treffen. Er selbst ist pünktlich, die anderen lassen auf sich warten. Darum erzählte er auf humorvolle Art und Weise " wie diese Freundschaft ihren Anfang nahm. Er ging eines Tages als kleiner Junge bei Rot über die Ampel und musste nachsitzen. In diesem großen Raum kam er sich vor wie die FDP " einsam und unbeachtet". so Alfons. Zwei weiteren Jungen ereilte dasselbe Schicksal. Gerome musste nachsitzen, weil er die Lehrerin küsste, Jean Francois weil er wiederholt seine "Schularbeiten in der U-Bahn vergessen hatte. Immer noch wartend, sprudelt seine Lebensgeschichte aus Alfons. Über Jungenstreiche, wie Wahlplakate beschmieren (Gerome) oder beim Fußballspielen im  Rathaus (Jean Francois), bis hin zur Sportbefreiung entstand diese tiefe Freundschaft. Als dann Jean Francois nach 40 Minuten auftaucht, bemerkt er, "für einen Franzosen absolut pünktlich". Erwähnt sei noch das dieser jetzt im Fundbüro arbeitet, Gerome als Bürgermeister im Rathaus.