Vertreter des BKH Memmingen haben dem Verein der Freunde und Förderer des Klinikums 2200 Euro als Spende übergeben. Das Geld stammt von einem Basar, den die Patienten des BKH initiiert hatten. Von links: Pflegdirektor Hans-Jürgen Stopora, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer, Referats- und Verwaltungsleiter Wolfram Firnhaber (alle Krankenhausleitung Klinikum Memmingen), Heike Kahnert, Frau des Ideengebers, sowie Kunsttherapeutin Svenja Grund und Ärztlicher Direktor Dr. Andreas Küthmann (beide BKH). Foto: Schalk
Memmingen (dl). Patienten des Bezirkskrankenhauses (BKH)
Memmingen haben bei einem Spendenbasar in der Vorweihnachtszeit 2200 Euro
erlöst. Das Geld geht nun zu gleichen Teilen an die Kinderklinik und an die
Palliativstation des Memminger Klinikums.
In der Kinderklinik soll ein
Spielzimmer renoviert werden. Außerdem will man dort Mitarbeiter unterstützen,
die ehrenamtlich Kleidung für Frühchen nähen, informiert Svenja Grund,
Kunsttherapeutin am BKH. Sie hatte den Basar organisatorisch begleitet. Die
zweiten 1.100 Euro sollen für den Bau eines Balkons auf der Palliativstation am
Klinikum eingesetzt werden (wir berichteten).
Nur ein Stockwerk über der Palliativstation ist das BKH beheimatet. Die Zusammenarbeit mit dem Klinikum ist sehr eng – und das seit Jahrzehnten. So war es eine Selbstverständlichkeit, dass zur symbolischen Scheckübergabe neben der Witwe von Thomas Kahnert, Initiator des Balkon-Projekts, sowohl der Ärztliche Direktor des BKH, Dr. Andreas Küthmann mit Kunsttherapeutin Svenja Grund kamen als auch die komplette Krankenhausleitung des Klinikums mit dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer, Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora sowie Referats- und Verwaltungsleiter Wolfram Firnhaber. Alle freuten sich über den großen Erfolg des ersten Spendenbasars, der am 5. und 6. Dezember 2017 im Eingangsbereich des Klinikums über die Bühne gegangen war.
„Das Engagement war groß"
Die Idee dazu wurde bereits im Sommer von den
Patienten geboren, berichtet Svenja Grund, die das Projekt therapeutisch
begleitete. Mit großem Eifer machten sie sich in der Folgezeit ans Werk, um
eine ganze Reihe von kleineren und größeren Arbeiten zu erstellen:
Keramikwerke, Tonfiguren, Schmuck, Bilder, Selbstgebasteltes und viele
Kleinigkeiten, die sich als Geschenke eignen. Das alles wurde dann Anfang
Dezember zusammen mit leckeren Plätzchen aus der Tagesklinik zum Verkauf
angeboten. „Das Engagement war groß, das Interesse auch. Wir haben 100 Prozent
des Erlöses gespendet“, berichtet die BKH-Mitarbeiterin.
Bei der Produktion waren auch stationäre Patienten eingebunden. Alles sei auf freiwilliger Basis abgelaufen. Die Aktion hat den Beteiligten nicht nur viel Freude gemacht, sondern ihnen auch das Gefühl der Wertschätzung, des Zusammenhalts und der Gruppenzugehörigkeit vermittelt. Schließlich standen die Patienten selbst an den Verkaufstischen, um Interessenten anzusprechen und zu beraten – und natürlich auch um ihre Werke für den guten Zweck zu veräußern. Kunsttherapeutin Svenja Grund: „Das Projekt hat allen so viel Spaß gemacht, dass jetzt der Wunsch besteht, einen Osterbasar zu veranstalten.“