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„Bewerber haben sehr gute Chancen“

Tag der Ausbildung bei Magnet-Schultz

veröffentlicht am 15.07.2019
Magnet Schultz

Ein Ausbilder von Magnet-Schultz erklärt einem Schüler und seiner Mutter, wie eine Maschine im Bereich Sensorik funktioniert. Foto: Sonnleitner

Memmingen (as). Tag der Ausbildung: Am 12. Juli öffneten die großen Unternehmen im Memminger Süden ihre Pforten. Sowohl um die neuen Azubis zu begrüßen als auch für Schüler und Eltern, die sich über die Ausbildungsmöglichkeiten in den Werken informieren wollten. Lokale-Redakteurin Antje Sonnleitner besuchte Magnet-Schultz, führender Hersteller und Spezialist für Aktoren und Sensoren, und wurde von Martina Faulhaber von der Personalabteilung übers Gelände geführt.

„Welcher Ausbildungsplatz passt zu mir?“ - Nachdem der Vormittag den achten Klassen der Schulpartner von Magnet-Schultz vorbehalten war, konnten sich ab 16 Uhr künftige Schulabgänger und ihre Eltern über die 13 Ausbildungsberufe, welche die Firma anbietet, informieren.

Auf knapp 2.500 Quadratmetern Lehrwerkstatt gaben die zwölf Ausbilder im gewerblich-technischen Bereich gemeinsam mit fortgeschrittenen Azubis den Besuchern einen Einblick in die Grundausbildung im konventionellen Bereich wie Industrie-, Zerspanungs-, Werkzeug- oder Verfahrensmechaniker/in oder in Mechatronik und Elektrotechnik und führten die Dreh- und Fräsvorgänge an den Maschinen vor.

An professionellen Maschinen lernen

Über den Hof ging es dann in eine riesige Halle mit wuchtigen CNC-Maschinen, das sind Werkzeugmaschinen, die durch den Einsatz moderner Steuerungstechnik Werkstücke mit hoher Präzision auch für komplexe Formen automatisch herstellen können. „Das Besondere bei Magnet-Schultz ist, dass wir in der Ausbildung einen ebenso spezialisierten Maschinenpark zur Verfügung haben wie später in der Fertigung“, erklärt Martina Faulhaber.

Auf der Galerie gehen wir an Computerräumen vorbei in einen Raum, in dem technische Produktdesignerinnen ihre Arbeit vorführen. Auf dem Tisch liegen Werkstücke ausgebreitet, zwei junge Frauen schauen im Computer das Modell der Grundplatte eines LKW an, den sie als Miniaturmodel vor sich stehen haben. „Das Produktdesign ist der einzige Bereich, in dem der Anteil von Mädchen und Jungs ausgeglichen ist“, erklärt Ausbilderin Theresa Blattner. Im kaufmännischen Bereich überwiegt der weibliche Anteil, an den Maschinen sind vor allem junge Männer tätig.

Anspruchsvolle Ausbildung

Beim Produktdesign ist ein Tresen aufgebaut, wo wir uns mit leckeren alkoholfreien Cocktails wie „MSM-Special“ oder „Magnetic Kiss“ erfrischen. „Bewerber haben sehr gute Chancen“, erklärt Martina Faulhaber bei dieser Gelegenheit. Der Anteil an Azubis sinkt, da die Akademikerquote zunehmend steigt In den letzten 15 Jahren hat sich der Anteil derjenigen Schüler verdoppelt, die ein Studium beginnen. 50 bis 60 Prozent der angehenden Realschüler in der Region drücken weiter die Schulbank.“

Eltern und Schülern müsse jedoch vermittelt werden, dass nicht nur ein Studium anspruchsvoll sei: „Die Anforderungen in Ausbildung und Berufsschule sind hoch. Wir und die anderen regional ansässigen Firmen stecken sehr viel Energie in die Berufsausbildung.“

Dabei haben Mittel- und Realschüler durchaus gute Chancen: „Die Eltern wollen natürlich das Beste für ihre Kinder, und denken, Mittel- und Realschüler wären benachteiligt, aber das stimmt nicht“, erklärt Faulhaber. „Ein guter Mittelschul- oder Realschulabschluss ist oft besser als ein schlechtes Abitur und durch unser durchlässiges Bildungssystem kann man sich auch nach der Berufsausbildung noch in alle Richtungen weiterentwickeln. Übrigens: 80 Prozent der Führungskräfte bei Magnet-Schultz haben mit einer Berufsausbildung begonnen.“

Die Galerie zeigt ein paar Eindrücke vom Tag der Ausbildung (Fotos: Sonnleitner):