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Besondere Gäste aus England

veröffentlicht am 09.09.2017
Gäste aus England im Rathaus empfangen

Beim Empfang der Gäste aus England im Rathaus (v.li.): Ursula Hinske-Gengnagel (Frauengeschichtswerkstatt), Ann Winfield (Urgroßnichte von Hedwig, Hugo und Martha Bähr, für die am Roßmarkt in Memmingen Stolpersteine verlegt wurden), Inge Walter (Europa-Union), Bürgermeisterin Margareta Böckh und Ted Winfield. Foto: Julia Mayer / Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Bürgermeisterin Margareta Böckh hat mit Ann Winfield und ihrem Ehemann Ted Winfield Gäste aus England im Rathaus empfangen. Ann Winfield (72 Jahre) aus Winchester ist die Urgroßnichte von Hedwig, Hugo und Martha Bähr, für die am Roßmarkt 5 im vergangenen Herbst durch den Künstler Gunter Demnig drei Stolpersteine verlegt wurden.

"Mein Vater Werner Wolf hat mir als Kind die Stadt Memmingen und seinen dortigen Lieblingsplatz den Stadtbach gezeigt", erzählte Ann Winfield im Amtszimmer der Bürgermeisterin. Sie freue sich, an diesem Wochenende mit ihrem Ehemann auf den Spuren der Vergangenheit durch Memmingen zu spazieren und ihrer jüdischen Vorfahren zu gedenken. Ihre Ururgroßeltern Bertha und Max Bähr waren Mitinhaber der Kurzwarenhandlung "Jakob Seligmann", dem "Kaufhaus zum Goldenen Falken". 

In Begleitung ihrer langjährigen Bekannten Ursula Hinske-Gengnagel, Vorsitzende der Memminger Frauengeschichtswerkstatt, und Inge Walter, Gründungsmitglied der Europa-Union in Memmingen, werden die Gäste aus England auch die im Oktober 2016 durch den Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine für Hedwig, Hugo und Martha Bähr am Roßmarkt besichtigen.

"Es ist ein wichtiger Ort der Erinnerung und des Gedenkens", sagte Ann Winfield und richtete ihren Dank an Herbert Diefenthaler, stellvertretender Vorsitzender des im Jahr 2013 gegründeten Vereins "Stolpersteine in Memmingen". Dieser wies auf die kommende Stolpersteinverlegung durch den Künstler am 13. Oktober hin. An diesem Tag werden weitere rund 30 Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Memmingen verlegt (Bericht folgt).

Der Bürgermeisterin dankte Ann Winfield für den herzlichen Empfang im Rathaus und für das Buch über die Stadt Memmingen, in dem sie, zurück in ihrer Heimat Winchester, gerne lesen werde.