Bei der Vorstellung der Bayernausstellung 2025 in der Zunftstube der Kramerzunft Memmingen, von links: Christoph Engelhard (Leiter Stadtarchiv Memmingen), Jan Rothenbacher (Oberbürgermeister Stadt Memmingen), Dr. Rainhard Riepertinger und Dr. Fabian Fiederer (Projektleiter Bayernausstellung 2025). Foto: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen
Memmingen (dl). Im Gedenkjahr 2025 wird vom 16. März bis 19. Oktober die "Bayernausstellung" im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Memmingen stattfinden. Vor kurzem wurde das Konzept der Ausstellung präsentiert, an der auch das Haus der Bayerischen Geschichte mitwirkt.
Anhand von Ausstellungsstücken, Inszenierungen, Medien- und Hands-On-Stationen werden die Besucher der Bayernausstellung eintauchen in die heute fremd anmutende Welt des frühen 16. Jahrhunderts, stoßen aber auch auf durchaus modern wirkende Elemente – gerade bei der Frage nach der Freiheit. Die Kramerzunft ist als historisch-authentischer Ort in das Ausstellungskonzept mit einbezogen.
März 1525 – die Bauern begehren auf und Memmingen gerät in den Blickpunkt der Geschichte: Die Abgesandten der oberschwäbischen Bauern versammeln sich in der Kramerzunftstube, beraten ihr weiteres Vorgehen und schließen sich zu einer „Christlichen Vereinigung“ zusammen. Unmittelbar nach dem Treffen tritt mit den „Zwölf Artikeln“ die wichtigste Schrift des Bauernkriegs ihren Siegeszug an. Heute gelten sie als eine der frühesten Forderungen nach Freiheitsrechten in Europa.
„Der Bauernkrieg 1525 war ein epochales Ereignis der deutschen Geschichte. In zahlreichen Territorien brachte man damals Beschwerden vor und es kam zu Unruhen. Die mit Memmingen eng verbundenen Zwölf Artikel kannte man in nahezu allen Aufstandsregionen – in Schwaben, Franken, Hessen, Sachsen oder Thüringen“, so der stellvertretende Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Dr. Rainhard Riepertinger.
Neben der Bayernausstellung wird es von März bis Oktober 2025 ein vielfältiges Aktions- und Veranstaltungsprogramm geben, um das 500-jährige Gedenken der Zwölf Artikel im kommenden Jahr zu würdigen und die Forderungen der Bauern von damals ins Heute zu übersetzen.