Unterallgäu (dl). In die Badewanne zu steigen wird beschwerlich, die Fliesen bergen Rutschgefahr, an der Toilette wäre ein Haltegriff zum Aufstehen sinnvoll – besonders im Badezimmer wünschen sich Senioren offenbar im Alter mehr Komfort und Sicherheit. Das ging aus der Bilanz der Wohnberater im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen hervor, die sich kürzlich im Landratsamt in Mindelheim trafen.
Die Wohnberatung ist aus den seniorenpolitischen Gesamtkonzepten des Landkreises und der Stadt Memmingen heraus entstanden. Es gibt 22 Berater, die die Bürger des Landkreises und der Stadt Memmingen kostenlos beraten. Ziel ist es, durch fachlich begleitete Anpassungsmaßnahmen so viel Barrierefreiheit wie möglich in der eigenen Wohnung zu erreichen. Bei regelmäßigen Treffen tauschen die Berater Erfahrungen aus und bilden sich weiter.
Hans-Dieter Haas, der die Wohnberatung im Landkreis koordiniert, zog beim jüngsten Treffen Bilanz über den Zeitraum zwischen Oktober 2012 und Februar 2014. In 80 Fällen suchten Bürger den Rat der Wohnberater. Der Großteil der Ratsuchenden war zwischen 70 und 79 Jahre. Geklärt wurden Fragen zu technischen Hilfsmitteln und zur Finanzierung. Am häufigsten jedoch ging es um bauliche Fragen; die meisten davon bezogen sich wiederum auf das Badezimmer. Zudem hielten die Wohnberater auf Anfrage auch Vorträge in den Gemeinden, zum Beispiel bei Seniorentreffen.
Ein weiteres Thema des jüngsten Treffens waren Förderprogramme und Finanzierungshilfen für die Wohnraumanpassung. Die Berater erfuhren, welche Maßnahmen unter welchen Voraussetzungen gefördert werden.
Bürger können die Wohnberatung kostenlos in Anspruch nehmen. Eine Liste, welcher Berater für Ihren Heimatort zuständig ist, finden Sie im Internet unter www.unterallgaeu.de/wohnberatung und unter www.memmingen.de/630.html.
Hans-Dieter Haas erreichen Sie unter Telefon 0 82 47/ 3 10 91 15. Wolfgang Prokesch, der die Beratung in Memmingen koordiniert, hat die Telefonnummer 0 83 31/ 85 04 48.