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Barrierefreier Reisebus - Premiere am Allgäu Airport

veröffentlicht am 21.09.2012

Barrierefreier Reisebus - die Deutschland-Premiere fand nun am Allgäu-Airport statt. Foto: Radeck

Memmingen (rad). Am Allgäu Airport ist am Freitag eine echte Neuheit auf dem deutschen Reisemarkt vorgestellt worden - der Reisebus TDX 21 Altano des belgischen Herstellers VanHool. Dieser bietet für Behinderte einen barrierefreien Zugang über eine Rampe.Das erste Exemplar dieses Fernreisebusses in Deutschland wird nun vom Allgäu-Airport-Express betrieben.

Dieser Komfort-Bus sollte eigentlich auch für den neuen Pendler-Service zwischen Memmingen und München eingesetzt werden. Allerdings wurde die geplanten Linienverbindung nun von der Regierung von Oberbayern kurz vor dem Start gestoppt - die Bahn hatte dagegen Einspruch eingelegt, dem aufgrund eines (uralten) Gesetztes aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts auch stattgegeben wurde.

Wolfgang Steber, der Geschäftsführer des Allgäu-Airport-Expresses blickt allerdings nach vorn und hofft auf die Liberalisierung im Bus-Fernverkehr, die ab Mitte nächsten Jahres den Bus-Linienfernverkehr regeln soll. Dabei sehen viele die Bahn durchaus im Hintertreffen, denn die Buslinien werden nicht nur bei den Preisen alle Konkurrenten unterbieten können, sie werden auch Reklame damit machen können, dass eine Busreise mit Abstand die beste Umweltbilanz aufweist. So liegt der durchschnittliche Verbrauch des 460-PS-Motors des vorgestellten Busses des Allgäu-Airport-Expresses auf 100 Kilometern bei 26 Litern. "Das sind pro Passagier gerade mal 0,37 Liter", erklärt Wolfgang Steber, der auch auf weitere Annehmlichkeiten verweist. Jeder Sitzplatz verfügt über eine USB-Ladesteckdose für den Laptop, freies WLAN an Bord ermöglicht die Kommunikation.

Ohne Rampe in den Bus

Zudem ist dieser Bus absolut behindertengerecht entwickelt worden. Ohne Rampe gelangt ein Rollstuhlfahrer vom Bordstein aus direkt auf einen eigenen Platz neben dem Fahrer. „Das ist eine echte Komfortverbesserung für Menschen mit Behinderung“, betonte Wolfgang Steber  bei der Vorstellung. Auch sonst verfügt der 14,6 Meter lange Bus, der seine Deutschland-Premiere nun in Memmingen feierte, über eine ganze Reihe von Besonderheiten. Wer auf einem der 73 komfortablen Ledersitze Platz nimmt, genießt den Bordservice, der von Stewardessen kredenzt wird. Dazu zählen Kaffee, Snacks und die Morgenzeitung. An Bord kann auch gearbeitet werden - was eben das WLAN im Bus möglich macht.

Linienverbindung zum Oktoberfest gestoppt

Seit seinem Start Ende April 2009 hat der Allgäu-Airport-Express, eine Kooperation des Memminger Flughafens und des Mindelheimer Busunternehmens Steber-Tours, weit über 200.000 Passagiere befördert. Auch Besucher des Oktoberfestes haben in den letzten Jahren den Bus als schnelle und bequeme Anreisemöglichkeit nach München entdeckt. Während der Wiesn-Zeit darf das bestehende Angebot nun ebenfalls nicht ausgeweitet werden.