Bürger mit ins Boot holen

Memmingen (ew). Es sind Zettel geschrieben, grüne und rote Punkte auf Stadtkarten geklebt und vor allem, viel diskutiert worden. Die erste Memminger Bürgerwerkstatt in der Stadthalle war gut besucht und hat interessante Ergebnisse hervorgebracht.

Oberbürgermeister Manfred Schilder wies zu Beginn der Veranstaltung darauf hin, dass es sich nicht nur um das Bahnhofsareal, sondern um die Gesamtstadt dreht. Für das Bahnhofsareal soll es im November eine gesonderte Veranstaltung geben.

Zu Beginn wurde die vorbereitende Untersuchung und der Lichtmasterplan den etwa 100 Besuchern vorgestellt. Ziel ist eine Funktionsstärkung und Umgestaltung der Altstadt. Beim Lichtkonzept geht es darum, die Altstadt richtig zu erleben. Aber auch der ökologische Aspekt in Verbindung mit der viel diskutierten Lichtverschmutzung solledabei berücksichtigt werden, so der Rathauschef. Er hob ferner hervor, dass es in erster Linie darum geht, die Bürgerschaft mit ins Boot zu holen: „Es geht um Sie, wir wollen wissen wie Sie denken und Sie motivieren, mitzumachen.“

Problematisch sieht die Voruntersuchung das Thema Einzelhandel. Dieser zieht sich trotz vorhandener Strahlkraft in der Region aus den Nebenlagen immer mehr zurück.

Kritik übten die Planer an den Memminger Kinderspielplätzen, die alle ähnlich aufgebaut sind und keine „Highlights“ aufweisen. Auch die Anforderungen nach „Grün“ in Innenstädten würden angeblich steigen.

Im Anschluss an die Ausführungen der Stadtplaner konnten die Besucher an den Ständen ihre Ideen zu verschiedensten Themen vorbringen, Vertreter der Stadt standen für offene Fragen zur Verfügung.

Ein Anliegen bezüglich des Verkehrsproblems am Schanzmeister beantwortete Gernot Winkler vom Tiefbauamt mit dem Hinweis, dass eine Erweiterung des Rings in Richtung Süden wegen der bestehenden Bebauung nicht möglich sei.

Bei der Beleuchtung der Innenstadt gab es viel Lob, aber auch Kritik über dunkle Gassen, in denen sich so manche(r) nachts nicht sicher fühlt.