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Autobahndirektion: „Memmingen ist für uns ein Hotspot"

Baustelle an der A7 nördlich von Memmingen beendet

veröffentlicht am 05.12.2019
Autobahn

Trafen sich im Memminger Rathaus (von links): Thomas Riedler, Tobias Ehrmann und Bernhard Möhrle von der Autobahndirektion Südbayern mit Oberbürgermeister Manfred Schilder, MdB Stephan Stracke und Buxheims Bürgermeister Wolfgang Schmidt. Foto: Manuela Frieß / Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Baudirektor Tobias Ehrmann von der Autobahndirektion Südbayern stellte bei einem Pressegespräch im Memminger Rathaus die abgeschlossenen Arbeiten vor, die genau im anvisierten Zeitplan lagen und rund 16,5 Millionen Euro gekostet haben. Dabei wurde die Autobahn vom Kreuz bis zur Illerbrücke dreistreifig ausgebaut sowie die Einfädelspuren der von Lindau und München kommenden Fahrzeuge nicht nur verbreitert, sondern auch verlängert.

Dies erforderte einige Erneuerungen: bei der Entwässerung, den Verkehrszeichenbrücken, der Asphaltdecken und aller Schutzplanken. Am aufwändigsten war hier, die Brücke über die Verbindungsstraße vom Gewerbegebiet nach Buxheim um neun Meter zu verlängern. Denn gleichzeitig wurde auch die Abfahrt von der A7 in Richtung Lindau und München verbreitert und verlängert. „Das Aus- und Einfädeln sollte damit deutlich leichter werden“, meinte Thomas Riedler von der Autobahndirektion.

"Staus gehören nun hoffentlich der Vergangenheit an"

„Memmigen ist für uns ein Hotspot, was die Baumaßnahmen der nächsten Jahre betrifft“, erläutert Baudirektor Tobias Ehrmann bei dem Pressegespräch im Rathaus. Zwar ist die Baustelle an der A7 in Richtung Norden nun beendet und die regelmäßigen Staus gehören nun hoffentlich der Vergangenheit an, wie Oberbürgermeister Manfred Schilder es ausdrückte. Jedoch gibt es auch auf der A96 sowie auf dem weiteren Verlauf der A7 in Richtung Ulm auch im nächsten Jahrzehnt noch einiges zu tun, sagte Ehrmann. Schließlich liegt das Autobahnkreuz Memmingen nicht nur an der längsten Autobahn Deutschlands, der A7, sondern ist auch sehr stark befahren. Die Verkehrszählungen vor den Baumaßnahmen haben über 56.000 Kraftfahrzeuge pro 24 Stunden ergeben, so die Vertreter der Autobahndirektion.

Ausblick auf Arbeiten an A96

Genau die gleichen Arbeiten stehen nun auch auf der A96 in Richtung Lindau an. Auch hier werden die Aus- und Einfädelspuren verlängert. Dabei auch die Entwässerung, Schilder und Sicherheitsplanken sowie die Asphaltdecke erneuert. Hinzu kommt bei diesem Abschnitt der Lärmschutz für die Buxheimer Bürger. Wolfgang Schmidt und Manfred Schilder wollten an einem Strang ziehen, um durch eine geringere Geschwindigkeit den Lärm zu reduzieren. Auch westlich des Autobahnkreuzes wird das Erweitern der Buxachtalbrücke das Herzstück der Arbeiten sein.

Tobias Ehrmann rechnet mit einem Baubeginn im Laufe des nächsten Jahres und hofft, dass der so lang ersehnte Lärmschutz Ende 2021 fertig gestellt ist. Die gesamten Baumaßnahmen westlich des Autobahnkreuzes werden noch bis Ende 2023 dauern. Die Kosten sind ähnlich der in Richtung Ulm und bei 17,5 Millionen Euro veranschlagt.

Baustelle Illerbrücke bei Egelsee

Eine Baustelle, von der die Verkehrsteilnehmer in den nächsten Monaten wenig bemerken werden, ist die Illerbrücke bei Egelsee. Sie wird ertüchtigt, um bis zum sechsstreifigen Ausbau der A7 bis Hittistetten dem modernen Schwerlastverkehr standzuhalten. Da die Arbeiten am Fundament der Brücke statt finden, wird dies nur zu wenig Behinderungen führen.

Neubau Autobahnbrücken A96 Richtung München

Komplizierter hingegen wird der Neubau der beiden Autobahnbrücken der A96 in Richtung München. Die Brücke, die für die frühere B18 gebaut wurde und aus dem Jahr 1982 stammt, wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Bevor es jedoch soweit ist, muss die parallel dazu verlaufende südlichere Brücke so verbreitert werden, dass dort während der Bauarbeiten vier Spuren für den Verkehr in beide Richtungen fahren können. „Die Verbreiterung der Südbrücke soll bis 2021 abgeschlossen sein, während Abriss und Neubau der Nordbrücke bis Ende 2023 fertig sein sollen. Im Anschluss daran soll die südlicher gelegene Brücke aus dem Jahr 1991 jedoch auch saniert werden“, erläutert Ehrmann.

"Memmingen liegt im Blick des Bundes"

Der Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke betont: „Memmingen liegt im Blick des Bundes und wir werden weiter viel Geld in den Verkehr stecken.“ Auch wenn der sechsstreifige Ausbau der A7 bis Ulm in vier verschiedenen Bauabschnitten erst bis Ende 2030 angepeilt ist, sollte es jetzt bereits zu einer deutlichen Verbesserung kommen.

Oberbürgermeister Manfred Schilder konnte bei dieser Gelegenheit über die Planungen bezüglich der sogenannten Europa-Brücke berichten, die verbreitert werden soll. Bevor die Brücke verbreitert wird, sind zwei Entlastungsmaßnahmen für den Verkehr im nächsten Jahr geplant. Zum einen wird die Linksabbieger-Spur aus der Fraunhofer Straße in die Europstraße Richtung Autobahn zweispurig werden. Und zweitens wird es aus der Dr.-Karl-Lenz-Straße einen sogenannten Bypass direkt zu den Autobahnauffahrten geben, der den Kreisverkehr entlastet.