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Ausbau Allgäu Airport: Wenig Konsens im Erörterungsgespräch - Entscheidung voraussichtlich erst im Spätsommer

veröffentlicht am 11.01.2012

Hawangen (rad). In der Hawanger Mehrzweckhalle hat am Dienstag und Mittwoch die Erörterung im Planfeststellungsverfahren Allgäu Airport stattgefunden.  Der Termin war gesplittet; am ersten Tag fanden Kommunen, Behörden, Träger öffentlicher Belange sowie anerkannte Naturschutzvereinigungen Gehör vor dem der zuständigen Behörde, der Regierung von Oberbayern, Luftamt Südbayern. Am Mittwoch bwurden dann die Belange, Nöte und auch Anregungen der Privatpersonen gehört. Die Veranstaltung endete erst gegen 22 Uhr.

"Es war eine atmosphärisch gute Veranstaltung", lobte Uwe Büchner, Leitender Regierungsdirektor und Sachgebietsleiter beim Luftamt Südbayern, der zuständigen Behörde. Der verantwortliche Leiter des Erörterungstermins  sprach zudem von einem durchschnittlichen Besuch an den beiden Tagen, wobei am zweiten Tag deutlich mehr Personen in der - vielleicht auch zu großen - Hawanger Mehrzweckhalle anwesend waren. Immerhin wurden 964 Einwendungen gegen die Pläne des Allgäu Airport gestellt.

Globale Anbindung = bessere Auslastung

Ein besonderes Anliegen war den privaten Einwendern  die Erweiterung der Betriebszeiten von 22 auf 23 Uhr; in Ausnahmefällen sogar bis 23.30 Uhr. Die beantragte Erweiterung  begründet Verkehrsexperte Dr. Markus Schubert, einer der Vertreter der Flughafenbetreiber, mit der besseren globale  Anbindung des Airports. Und damit eine bessere Auslastung.

Entscheidung voraussichtlich erst im Spätsommer

Letztendlich muß das Luftamt Südbayern über die Pläne und Einwendungen entscheiden. Allerdings wohl erst nach der Sommerpause - zuvor sei das zuständige Amt noch mit den Entscheidungen der dritte Startbahn am Großflughafen München sowie Belange in Oberpfaffenhofen ausgelastet, erklärte Büchner. Die Behörde hat die Argumente der Parteien abzuwägen und die entsprechende Entscheidung zu treffen.

Kapazitätserweiterung?

Auch müsse die Behörde entscheiden, ob es sich um eine Erweiterung der Kapazität handelt, erklärt Büchner weiter. Was zur Folge hätte, dass dann auch die Lärmschutzzonen um den Airport größer ausfallen müssten und die Bürger  ein Anrecht auf Lärmschutzmaßnahmen hätten. Rechtsanwalt Prof. Lutz Eiding, er vertritt unter anderem die Initiative „Bürger gegen Fluglärm“ sieht in den beantragten Plänen eben diese Kapazitätserweiterung.

Nicht ganz zufrieden mit der Resonanz war die Bürgerinitiative "Bürger gegen Fluglärm". Deren Vorsitzende Gabriela Schimmer-Göresz fand die Gründe unter anderem in den für Berufstätige ungünstige Zeiten der Veranstaltung.

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