Eine helfende Hand: Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Memmingen-Unterallgäu (AsF) fordert, Pflegeberufe endlich aufzuwerten: Symbolfoto: Rike/pixelio.de
Memmingen/Unterallgäu (dl). Anlässlich des Internationalen Tag der Pflege fordert die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Memmingen-Unterallgäu (AsF) die Aufwertung der Pflegeberufe endlich umzusetzen: "Pflegekräfte brauchen gute Arbeitsbedingungen und einen angemessenen Lohn."
Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Memmingen-Unterallgäu (AsF) fordert dazu auf, Lehren aus der Corona-Krise zu ziehen. Die aktuelle Corona-Situation wirft Schlaglichter auf Missstände in den Arbeitssituationen ganz verschiedener Branchen. Dies gelte ganz ausdrücklich auch für die Pflege. Das haben die vergangenen Wochen deutlich gemacht.
„Die angespannte Situation zeigt sich gerade auch bei den Schwierigkeiten, Einrichtungen wieder für Besuche von Angehörigen zu öffnen und dabei einen verlässlichen Infektionsschutz für Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende und Gäste sicherzustellen. Denn es fehlt nicht nur an Material, sondern es braucht zusätzliches Personal, das sich um das Besuchermanagement kümmern kann“, so die Vorsitzende und Stadträtin Verena Gotzes.
Verantwortung in der Pflege wertschätzen
Eine notorische Unterbesetzung führt schon in Normalzeiten in zahlreichen Heimen zu einer unzumutbaren Arbeitsbelastung. Das müsse sich so schnell wie möglich ändern, so Gotzes. Dazu gehöre vordringlich, für eine Wertschätzung des Pflegeberufs zu sorgen. Diese zeige sich auch in einem angemessen guten Arbeitslohn, der den Aufgaben und der Verantwortung von Pflegekräften gerecht wird.
„Bonuszahlungen sind gut, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, so die stellvertretende Vorsitzende Hildegard Richter. Es brauche einen verbindlichen Tarifvertrag für die Branche, der flächendeckend gilt, und dafür eine gewerkschaftliche Organisation der Beschäftigten. „Nur so wird für junge und auch ältere Frauen und Männer, die als Pflegende für Menschen arbeiten wollen, deutlich, dass dieser Beruf die Wertschätzung unserer Gesellschaft hat und auch entsprechend entlohnt wird. Ein Beruf mit Zukunft“, so Richter.