Trotz enormer Herausforderungen, zeigt sich das Handwerk noch robust. Foto: wolfgang teuber/pixelio.de
Schwaben (dl): Das konjunkturelle Umfeld bleibt für die schwäbischen Handwerksunternehmen eine enorme Herausforderung. Auf breiter Front sind die Energiepreise stark gestiegen. Die Unternehmen müssen für Treibstoff, Strom und Heizung erheblich tiefer in die Tasche greifen. Das schlägt sich zwangsläufig auf die Arbeitskosten nieder und schränkt die Liquidität inzwischen deutlich ein.
Auslöser sind der Krieg in der Ukraine, dessen Ende noch nicht abzusehen ist, sowie die Ausläufer der Corona-Pandemie. Unternehmen, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben ächzen unter dieser Ausgabenlast. Ein Ende der hohen Inflation ist noch nicht abzusehen und die ökonomischen Folgen des Krieges sind derzeit noch gar nicht zu beziffern.
Dennoch zeigt sich das Handwerk als Anker unserer Volkswirtschaft robust. Dass die Mehrheit der schwäbischen Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend bewertet, zeigt einmal mehr, dass Qualitätsarbeit auch oder gerade in Krisenzeiten wertgeschätzt wird.
Dies darf jedoch von den verantwortlichen Politikern nicht als Freibrief genommen werden, Hilfen nur Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, zu gewähren. "Die gesamte Wirtschaft muss im Fokus der Politik stehen, denn hohe Energie- und Materialpreise belasten auch die heimischen Handwerksbetriebe", appelliert Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben (HWK), an die Bundesregierung.
Hohe Energie- und Materialpreise belasten auch in der Region verwurzelte Unternehmen, die Beschäftigung, Ausbildung und die Versorgung der Bevölkerung sichern. Eine Benachteiligung des Handwerks kann sich die Regierung nicht erlauben, sonst heißt es „Aufschwung ade“.