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"Auf gleicher Augenhöhe"

Neuer Rolli-Tresen im Kaminwerk eröffnet

veröffentlicht am 24.05.2018
No Barriers Disco

Kaminwerksbetreiber Matthias Ressler; Ralf Bernhard, Betriebsleiter Unterallgäuer Werkstätten; Anna Karrer, Fachkraft für Inklusion und Verena Gotzes, Vorsitzende der Behindertenkontaktgruppe (v.li.), stoßen auf den neuen Rolli-Tresen an. Fotos: Sonnleitner

Memmingen (as). Bereits zum vierten Mal fand im barrierefreien Memminger Kaminwerk kürzlich die „No Barriers Disco“ statt. Feierlich neu eröffnet wurde der frisch installierte Rolli-Tresen.

Seit 2016 feiern im Kaminwerk Menschen mit und ohne Handikap bei der No Barriers Disco gemeinsam. „Die No Barriers Disco ist eine Party für alle, bei der jeder Spaß haben kann“, betont Kaminwerksbetreiber und SPD-Stadtrat Matthias Ressler. Im Fokus steht hier nicht das Handicap, sondern Spaß und Unterhaltung.  „Es war damals neu für Memmingen, dass Behinderte in eine Disco gehen. Mittlerweile gibt es keine schiefen Blicke mehr", so Ressler.

Die Anregung zum Rolli-Tresen kam von Anna Karrer, Fachkraft für Inklusion und kommunale Behindertenbeauftragte. Da der Tresen im Kaminwerk sehr hoch ist, benutzte man anfangs einen Biertisch als Rolli-Tresen. „Zur vierten Inklusionsdisco wollte ich was Spektakuläreres, Schöneres“, erklärt Matthias Ressler. Der praktische Tresen mit Licht und Farbwechsel wurde von den Unterallgäuer Werkstätten gesponsert und dort auch hergestellt. „Jetzt ist alles für alle zugänglich, Rollstuhlfahrer sind auf gleicher Augenhöhe mit ‚normalen‘ Besuchern“, lobt Verena Gottes das neu errungene Stück Normalität.

Rolli-Tresen

Ausgelassene Stimmung herrschte bei der No Barriers Disco im Kaminwerk.

"Hier ist die Tanzfläche sofort voll"

Auf der Tanzfläche herrscht eine ausgelassene Stimmung. „Die Menschen sind weniger gehemmt, hier ist die Tanzfläche sofort voll und alle freuen sich riesig“, bestätigt Anna Karrer die Beobachtung der Medienvertreter.

„Die barrierefreie Disco ist ein Konzept, das funktioniert und das wir auf jeden Fall weiter machen wollen“, verkündet Ressler. Zweimal im Jahr soll die Feier stattfinden. Geplant ist auch ein No Barriers-Konzert mit reduzierter Lautstärke und  ohne Lasereffekte. Außerdem sollen noch Behindertenparkplätze vor dem Kaminwerk eingerichtet werden.

Veranstaltet wird die No Barriers Disco von: Jugendpflege der Stadt Memmingen, Behindertenbeauftragte, Lebenshilfe MM/UA, Offene Behindertenarbeit der Regens-Wagner-Stiftung, Familienentlastender Dienst, Unterallgäuer Werkstätten und Schülerinnen der Heilerziehungspflegeschule.