Die Sparkasse Schwaben-Bodensee zieht eine positive Bilanz für 2023, von links: Dr. Wolfgang Zettl, Thomas Munding und Harald Post (Vorstandsmitglied). Foto: Svenja Gropper
Memmingen (sg/dl). Die Sparkasse Schwaben-Bodensee zieht eine positive Bilanz für das vergangene Jahr. Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds - geprägt von Inflation, Zinswende und Folgen des Ukraine-Kriegs - konnte der Vorstand bei einer Pressekonferenz ein insgesamt erfolgreiches und stabiles Geschäftsjahr 2023 präsentieren. Tagesaktuell war zudem die Hochwasserlage im Geschäftsgebiet von Lindau bis Augsburg Thema.
Mit einer Bilanzsumme von 9,3 Milliarden Euro ist die Sparkasse Schwaben-Bodensee die größte in Bayerisch-Schwaben. „Unsere Bilanzzahlen zeigen, dass wir auch in wechselhaften Zeiten eine stabile Sparkasse sind“, so der Vorstandsvorsitzende Thomas Munding.
Mehr Altersvorsorge
Die Zinswende habe bei der Sparkasse Schwaben-Bodensee zu einer verstärkten Nachfrage nach individueller Beratung für die optimale Geldanlage geführt. So sei der Absatz von fondsgebundenen Lebensversicherungen in den letzten Jahren gestiegen, berichtet Dr. Wolfgang Zettl, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Damit partizipieren die Kunden an der Entwicklung der Wertpapiermärkte der Sparkasse, die im Vergleich zu 2022 erneut gewachsen sind. „Das Wertpapiergeschäft hat dazu beigetragen, dass sich die Kundenanlagen insgesamt gut entwickelt haben. Damit liegt die Sparkasse Schwaben-Bodensee deutlich über dem Durchschnitt der bayerischen Sparkassen“, ergänzt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Bernd Fischer.
Auch die betriebliche Altersvorsorge sei verstärkt nachgefragt worden: Noch mehr Kunden als im Jahr zuvor ließen ihr Vermögen durch die hauseigene Vermögensverwaltung der Sparkasse vor Ort managen.
Erneuerbare Energien und Immobilienmarkt
Trotz gestiegener Zinsen konnte die Sparkasse 2023 einen im bayerischen Vergleich überdurchschnittlichen Zuwachs der Gesamtausleihungen im Privat- und Firmenkundengeschäft verzeichnen. Die Entwicklung der Kreditzusagen ist dabei marktbedingt etwas rückläufig. „Durch unsere zahlreichen regionalen Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien liegen wir dennoch besser als der Durchschnitt der bayerischen Sparkassen“, betont Zettl.
Die Nachfrage nach privater Wohnbaufinanzierung ist weiter zurückgegangen. In dem Zusammenhang sei auch die Nachfrage nach Bausparverträgen nach dem Rekordjahr 2022 rückläufig gewesen, so Zettl.
Hochwasser in Schwaben und am Bodensee
Insgesamt 84 Standorte hat die Sparkasse Schwaben-Bodensee im Bereich von Lindau bis Augsburg. Durch das Hochwasser kam es dabei nur in der Filiale in Dinkelscherben zu einem größeren Schaden – der Keller mit Schließfächern lief voll und musste geräumt werden. Die anderen 83 Filialen seien ohne Einschränkung voll funktionsfähig und besetzt gewesen, berichtet Munding. Zudem hat die Sparkasse seit Montag, 3. Juni, mehr Personal für die Aufnahme von Schadensmeldungen und Fragen zu Versicherungen eingesetzt, die sowohl per Telefon als auch online möglich sind.