Günzburg (dl). Rund 3.000 AtomkraftgegnerInnen haben am Samstag, 9. März, in Günzburg gegen die Nutzung der Atomenergie und für das sofortige Abschalten der Blöcke B + C in Gundremmingen demonstriert. Darunter auch VertreterInnen der ÖDP aus Memmingen und dem Unterallgäu.
Gundremmingen sei, so die ÖDP-Kreisvorsitzende Gabriela Schimmer-Göresz, besonders gefährlich. Dort liefen Deutschlands letzte Siedewasserreaktoren mit nur einem Hauptkreislauf, ähnlich den Katastrophenblöcken des havarierten Atomkraftwerks in Fukushima. Zudem läge das Abklingbecken mit den verstrahlten Spaltelementen zwar im Reaktorgebäude, dort jedoch außerhalb des Sicherheitsbehälters. Dazu werde in Gundremmingen das größte atomare Zwischenlager Deutschlands aufgebaut.
Eine beantragte Leistungserhöhung soll durch eine veränderte Betriebsweise erreicht werden. Dies würde nicht nur den Atommüll, sondern vor allem das Betriebsrisiko in unverantwortlicher Weise erhöhen und ganze Landstriche, auch Memmingen und Umgebung, gefährden, so Schimmer-Göresz.
Petition auf den Weg gebracht
Daher fordert die ÖDP gemeinsam mit Verbänden und den übrigen atomkritischen Parteien in Schwaben, abzuschalten statt auszuweiten. Im Schwabenenergierat, dem auch die ÖDP angehöre, habe man eine Petition an den Bayerischen Landtag auf den Weg gebracht mit der Forderung „Keine Ausweitung der Atomstromproduktion in Gundremmingen“.