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Archivierte Schätze online

Stadtarchiv Memmingen beteiligt sich am Tag der Archive

veröffentlicht am 02.03.2022
Tag der Archive

Oberbürgermeister Manfred Schilder am neuen Archiv-Scanner des Stadtarchivs, im Hintergrund: Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer, Stadtarchivar Christoph Engelhard und Andreas Fröhlich, Sachbearbeiter für Digitalisierung im Stadtarchiv. Foto: Manuela Frieß /Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Pandemiebedingt beteiligt sich das Stadtarchiv Memmingen auch in diesem Jahr wieder online am bundesweiten „Tag der Archive“ am 5. und 6. März 2022. Das Stadtarchiv stellt zu diesem Termin auch eine Erweiterung seiner Digitalisierungs-Infrastruktur und seiner digitalen Angebote vor.

Zum Beispiel öffnen sich vom 6. bis 27. März Tag für Tag neue Webseiten, die die historischen Ereignisse in Memmingen und Umgebung zwischen Weihnachten 1524 und Sommer 1525 beleuchten, also aus jenem denkwürdigen Zeitraum, in dem Bauern und Bürger um Freiheit und Teilhabe kämpften. Nach und nach werden auf der Homepage des Stadtarchivs dann neue digitale Daten wie Quellenhinweise, Chronikeinträge und Aktenauszüge aus dieser Zeit präsentiert. „Alle Interessierten sind dann herzlich eingeladen, digital ins Stadtarchiv Memmingen einzutreten und einen Blick auf einige der hier archivierten Schätze zu werfen“, bewirbt Archivleiter Christoph Engelhard die Aktion.

Neuer Archiv-Scanner leistet wertvolle Dienste

Für dieses neue Angebot und für die immer weiter voranschreitende Digitalisierung vieler unterschiedlicher Schätze im Memminger Stadtarchiv konnte im Rahmen des Bundesprogrammes „Neustart Kultur – Wissenswandel“ im Herbst 2021 ein zusätzlicher Archiv-Scanner beschafft werden. Dieser ist eine Ergänzung zum bestehenden Flachbrettscanner und ermöglicht ein vereinfachtes Digitalisieren verschiedener Archivalienformate – vom kleinformatigen Buch bis zum großformatigen Plakat.

Der Scanner wurde zu 90 Prozent aus Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur gefördert und wird in den nächsten Monaten und Jahren für diverse Digitalisierungsvorhaben zur Verfügung stehen. Seine Beschaffung versteht sich auch als Einladung an Bürgerinnen und Bürger, private Dokumente von stadtgeschichtlicher Bedeutung im Stadtarchiv zu digitalisieren, zum Beispiel Vereinsschriftgut, private Schriftwechsel oder ganz konkret Fotografien der Juden-Deportation im Jahr 1942, betont Engelhard.

„In Archiven geht es bei der Digitalisierung um den Schutz von Archivalien, nicht um den Ersatz der Originale durch Digitalisate“, erläutert Christoph Engelhard bei einem Termin vor Ort dem Memminger Oberbürgermeister. Dieser nahm den neuen Scanner im Archiv in Augenschein und testete dabei die schnelle und für das Original äußerst schonende Arbeitsweise des Geräts. „Gerade in Hinblick auf unser Jubiläum in drei Jahren begrüße ich es sehr, dass die Quellen hierzu allen zugänglich gemacht werden können. Und die Schätze des Memminger Archivs so problemlos gezeigt werden können“, freute sich Schilder.

Für umfangreiche, gleichförmige und großformatige Digitalisierungen wurden und werden vom Stadtarchiv Memmingen zusätzlich externe Dienstleister beauftragt, die unter anderem historische Zeitungsbestände oder ausgewählte Archivalien mit besonderem Scan-Aufwand betreuen.

Tag der Archive

Hier der Link zu den neuen Seiten des Stadtarchivs, auf denen ab 6. März neue Informationen zum Gedenkjahr 1525 zu finden sind:

https://stadtarchiv.memmingen.de/publikationen/memmingen-und-das-aufbegehren-von-bauern-und-buergern-1525.html