Nürnberg/Kempten/Memmingen (dl). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen hat bundesweit wie regional zwar zugenommen, liegt aber niedriger als im Januar des letzten Jahres. Zudem vermeldet die Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen erstmals eine niedrigere Zahl als vor der Pandemie. Im Wirtschaftsraum Memmingen liegt die Quote bei 2,5 Prozent (+0,2), im Unterallgäu bei 2,3 Prozent (+0,3) und Bayrischen Teil des Allgäus bei 2,7 Prozent (+0,2). Bundesweit liegt die Quote bei einem Anstieg um 0,3 Punkte nun bei 5,4 Prozent.
"Der Arbeitsmarkt ist gut in das Jahr 2022 gestartet. Die Arbeitslosenzahl ist im Januar zwar gestiegen, aber bei Weitem nicht so stark wie sonst üblich", sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, im Rahmen der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
Ähnliches ist auch aus der Region zu hören. „Die Arbeitslosenzahlen sind im Januar 2022 erwartungsgemäß angestiegen“, be- richtet Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Dies hängt mit der Winterwitterung zusammen, aufgrund der einige davon abhängige Un- ternehmen – z.B. aus der Baubranche - Arbeitskräfte zumindest vorübergehend aus- stellen mussten. Zudem enden Arbeitsverträge häufig zum Jahres- bzw. Quartal- sende und die betroffenen ArbeitnehmerInnen melden sich arbeitslos. Was mich da- ran dennoch freut: der Zuwachs an arbeitslosen Personen von Dezember zu Januar fällt in diesem Jahr geringer aus als in den Vorjahren, und die Arbeitslosenquote liegt mit 2,7 Prozent erstmals seit Beginn der Pandemie unter der Quote des Vorkrisen- Vergleichsmonats Januar 2020. Die damalige Quote betrug 2,8 Prozent. Dies zeigt: der Arbeitsmarkt stabilisiert sich weiter auf Vorkrisenniveau, und auch die aktuellen coronabedingten Einschränkungen schlagen sich nicht in einer erhöhten Arbeitslo- sigkeit nieder. Ich bin optimistisch, dass die Unternehmen im bayerischen Allgäu auch die kommenden Monate ohne größeren Personalabbau bewältigen können.“
Arbeitslosigkeit
Der Bestand an arbeitslosen Menschen lag im Januar im Agenturbezirk bei 10.634 Personen – 865 Personen bzw. 8,9 Prozent mehr als im Vormonat Dezember. Der Anstieg fällt in diesem Jahr moderater als in den Vorjahren.
Von Dezember zu Januar stieg die Quote um 0,2 Punkte auf 2,7 Prozent und lag damit um 0,9 Punkte niedriger als im Vorjahresjanuar 2021 und 0,1 Punkt unter der Quote des Januars 2020.
(Grafiken: Agentur für Arbeit)