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Arbeitsmarkt erholt sich weiter

Folgen des Krieges noch unabsehbar

veröffentlicht am 02.03.2022

Nürnberg/Kempten/Memmingen (dl/rad). Der Arbeitsmarkt erholt sich weiter ordentlich. Sowohl bundesweit wie auch regional ist die Arbeitslosenquote weiter gesunken. Deutschlandweit liegt diese bei 5,3 Prozent im Wirtschaftsraum Memmingen bei 2,4 Prozent und im Landkreis bei 2,2 Prozent, was jeweils einem Rückgang von 0,1 Punkten entspricht.

„Bis in den Februar hat der Arbeitsmarkt seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Allerdings ist in den aktuellen Indikatoren der Krieg in der Ukraine noch nicht abgebildet“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, im Rahmen der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Allgäuweit ist ein ähnlicher Verlauf zu beobachten, auch hier hat die aktuelle Lage in der Ukraine noch keinen Einfluß. „Wie bereits im Januar liegt auch im Februar die Arbeitslosenquote 0,1-Punkt unter der Quote des jeweiligen Monats 2020. Momentan sieht es danach aus, dass sich die Arbeitslosigkeit auf leicht niedrigerem Niveau einpendelt als direkt vor der Corona-Krise“, erklärt Maria Amtmann, Chefin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen.

„Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen von Januar auf Februar fällt in diesem Jahr leicht günstiger aus als 2020: im Vergleich zu Januar 2022 sind im Februar 345 Menschen weniger arbeitslos gemeldet, während es von Januar 2020 auf Februar 2020 296 Personen weniger waren. Im letzten Jahr 2021 gab es hingegen von Januar zu Februar einen Anstieg um 55 arbeitslose Personen“, verdeutlicht Maria Amtmann. „Es freut uns sehr, dass auch im Februar 1.242 vormals Arbeitslose eine Erwerbstätigkeit aufnehmen konnten – dank der guten Angebote an gemeldeten Stellen.“

Dass die Allgäuer Unternehmen insgesamt gut aus der Krise und dem Winter kommen, zeigt die stark gestiegene Zahl der neu gemeldeten offenen Stellen. Der Bestand offener Stellen liegt damit nicht nur deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats, sondern auch über dem des Februars 2020. Was derzeit noch nicht abschätzbar ist, sind die humanitären und wirtschaftlichen Folgen des aktuellen Russland- Ukraine-Konflikts.

Arbeitslosigkeit

Zum Stichtag waren im vergangenen Monat 10.289 Menschen im Agenturbezirk Kempten-Memmingen arbeitslos gemeldet – 345 Personen weniger als noch im Januar 2022, was einem Rückgang von 3,2 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 3.634 Menschen weniger arbeitslos (- 26,1 Prozent) und im Vergleich zum Februar 2020 zehn Personen weniger (damals: 10.299 arbeitslose Personen). Die Arbeitslosenquote sank damit im bayerischen Allgäu von Januar auf Feb-ruar um 0,1-Punkt auf 2,6 Prozent – zum Vergleich: im Februar 2021 betrug sie noch 3,6 Prozent und im Februar 2020 2,7 Prozent.

Arbeitsstellen

Im Februar waren der Arbeitsagentur Kempten-Memmingen 7.425 vakante Stellen von den Allgäuer Betrieben gemeldet – 455 Stellen bzw. 6,5 Prozent mehr als im Januar. Die Arbeitgeber gaben der Agentur im Februar 1.790 neue freie Stellen be-kannt – 652 Stellen bzw. 57,3 Prozent mehr als noch im Vormonat. Seit Jahresbeginn sind damit 2.928 Stellen eingegangen, was einem Zuwachs im Vergleich zum Vor-jahreszeitraum von 877 Stellen bzw. 43 Prozent entspricht.

(Grafiken: Agentur für Arbeit)