Nürnberg/Kempten/Memmingen (dl/rad). Im August ist die Zahl der arbeitslosen Menschen gestiegen. Weitgehend saisonbedingt ist die bundesweite Quote um 0,1 Prozentpunkte auf nun 6,4 Prozent gestiegen. Der Wirtschaftsraum Memmingen (3,4 Prozent) und der Landkreis Unterallgäu (2,8 Prozent) melden jeweils einen Anstieg um 0,2 Prozentpunkte.
"Die Arbeitslosigkeit hat im August im üblichen Umfang zugenommen; damit gab es wie schon im Juli keinen zusätzlichen coronabedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, im Rahmen der monatlichen Pressekonferenz. Und ergänzt, dass sich die Pandemie auf den Arbeitsmarkt aber weiterhin deutlich auswirke.
Auch allgäuweit waren im August mehr Menschen wieder von Arbeitslosigkeit betroffen. Aktuell waren im bayerischen Teil des Allgäus insgesamt 13.460 Menschen arbeitslos gemeldet, 580 mehr als im Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt im Allgäu blieb auch im August weiter von der Viruspandemie beeinflusst. Wie in den Jahren zuvor meldeten sich junge Menschen nach Abschluss ihrer Ausbildung arbeitslos. Dieses Mal erfolgt eine Reihe von Meldungen mit zeitlicher Verzögerung, weil sich aufgrund der Pandemie Prüfungstermine verspätet hatten“, sagt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Da Betriebe stärker als in den letzten Monaten zusätzliche Arbeitskräfte suchen, habe ich die berechtigte Hoffnung, dass gerade junge Fachkräfte Chancen auf eine neue Beschäftigung bekommen.“
Sowohl bei den neu hereingegebenen Stellenangeboten wie auch im Gesamtbestand ist ein Zuwachs erkennbar. So hatten Betriebe zuletzt 236 Beschäftigungsmöglichkeiten mehr zur Verfügung gestellt als im Juli. Die höhere Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt sich auch im gestiegenen Stellenbestand von 4.260 Angeboten.
Im August meldeten sich annähernd 1.400 Menschen neu arbeitslos. Das waren knapp 80 weniger als im August des Vorjahres. Gleichzeitig starteten gut 1.275 Frauen und Männer in eine neue Beschäftigung und beendeten dadurch ihre Zeit der Arbeitslosigkeit. Unter anderem erhielten Menschen in der Gastronomie, im Verkauf, im Logistiksektor sowie im Reinigungsgewerbe eine neue Arbeitsstelle. Daneben gab es Arbeitsaufnahmen als medizinische Fachangestellte und als Erzieher.
(Grafiken: Agentur für Arbeit)