Kempen/Memmingen (dl/rad). Saisonbedingt ist die Zahl der Arbeitslosen auch in unserer Region gestiegen. Allerdings steht der WIrtschaftsraum Memmingen mit einer Quote von 3,2 Prozent gut da, im gesamten Bezirk der Agentur Kempten-Memmingen liegt die Zahl bei 3,5 Prozent, bundesweit bei 6,7 Prozent.
Auch wenn der Winter dieses Mal nur ein kurzes Intermezzo gab und an anderen Tagen im Januar relativ milde Temperaturen herrschten, haben sich eine ganze Reihe von Kräfte aus Außenberufen vorübergehend neu arbeitslos gemeldet. Zudem das Quartalsende zum Jahreswechsel sowie das abgeschlossene Weihnachtsgeschäft in Büro und Verkauf für Entlassungen gesorgt.
„In diesem Januar hatten wir nur an einigen Tagen Schnee und tiefere Temperatu-ren. Das führte dennoch zur Entlassung von Mitarbeitern in Außenberufen, denn eine Reihe von Arbeiten im Freien konnte nicht fortgeführt werden“, sagt Peter Litzka, Leiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Die meisten dieser Kräfte haben die berechtigte Aussicht, dass sie bereits in wenigen Wochen beim bisherigen Arbeitgeber wieder beginnen können.“
Im Januar waren im Agentur-Bezirks Kempten-Memmingen knapp 12.750 Frauen und Männer im Bezirk der Agentur für Ar-beit Kempten-Memmingen arbeitslos gemeldet, 1.300 mehr als im Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote ging aktuell um 0,3 Prozentpunkte nach oben und lag bei 3,5 Prozent. Nach einer kurzen Pause zwischen den Feiertagen nahm die Nach-frage nach Arbeitskräften wieder zu. Arbeitgeber stellten insgesamt mehr als 5.000 Stellenangebote aus der Region für Vermittlungsaktivitäten zur Verfügung. Wie ein Blick auf die Daten der Vorjahre zeigt, befindet sich der regionale Arbeitsmarkt weiterhin in stabiler Verfassung. Im Januar des vergangenen Jahres lag beispiels-weise die Arbeitslosenquote noch beim höheren Wert von 3,6 Prozent.
Ältere bieten gutes Potenzial In allen Altersgruppen waren im Januar mehr Menschen ohne Beschäftigung als im Monat zuvor. Bei den Jüngeren waren aktuell 178 Kräfte mehr ohne Job als im De-zember, jeder zehnte Arbeitslose gehörte damit zu dieser Gruppe. Zu den Menschen, die bereits ein Jahr und länger ohne Beschäftigung sind, zählten im Januar 2.550 Kräfte. Jeder fünfte arbeitslose Mensch gehörte damit zu diesem Personenkreis. Zahlenmäßig am stärksten fielen die Älteren ins Gewicht. Knapp 440 Menschen im Alter von 50 Jahren und mehr meldeten sich aktuell zusätzlich bei den Vermittlern. Ihr Anteil an allen arbeitslosen Menschen liegt derzeit bei über 37 Prozent.