Das Landratsamt bleibt bei seinem Beschluss, nicht mehr am European Energy Award (eea) teilzunehmen. Die Potenziale seien bekannt und die Projekte zum Klimaschutz würden auch ohne eea konsequent fortgeführt, heißt es in einer Pressemitteilung. Archivfoto: Sonnleitner
Unterallgäu (dl). Es bleibt dabei: Der Landkreis Unterallgäu nimmt nicht mehr am European Energy Award (eea) teil. Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz des Unterallgäuer Kreistags bestätigte einen Beschluss aus dem Jahr 2020, wonach auf das Zertifizierungsverfahren verzichtet wird. Damals hatte sich der Ausschuss zunächst für einen vorläufigen Ausstieg entschieden. 2022 sollte nochmal darüber beraten werden. Dies ist nun geschehen. „Ein Wiedereintritt ist nicht nötig und nicht sinnvoll“, sagte Klimaschutzmanagerin Sandra ten Bulte. Die Projekte zum Klimaschutz würden auch ohne eea konsequent fortgeführt.
Im Rahmen des eea werden Landkreise und Gemeinden beim Klimaschutzprozess begleitet und für erfolgreiche Maßnahmen ausgezeichnet. Der Landkreis nahm von 2015 bis 2020 an dem Programm teil, um mithilfe eines externen Beraters Potenziale für Klimaschutzmaßnahmen aufzudecken. Aufgrund der Projekte, die der Kreis daraufhin realisierte, wurde dieser 2017 mit dem European Energy Award ausgezeichnet. „Am Anfang kamen viele Impulse“, sagte Landrat Alex Eder. Deshalb bedeute der jetzige Ausstieg auch nicht, dass es damals falsch war, an dem Programm teilzunehmen.
"Potenziale mittlerweile bekannt"
Inzwischen seien die Potenziale aber bekannt und Maßnahmen, die möglich sind, werden auch umgesetzt, erläuterte die Klimaschutzmanagerin. Auch einen externen Berater brauche man nur noch punktuell und könne diesen deshalb auch themenspezifisch hinzuziehen. Damit werde das Geld, das früher pauschal für die Beratung gezahlt wurde, inzwischen projektgebunden eingesetzt. Das sogenannte Monitoring, also die Erfolgskontrolle, die es beim eea gab, werde inzwischen selbst übernommen.
Ungebremstes Engagement
Die Fachstelle für Klimaschutz und die betroffenen Sachgebiete des Landratsamts ziehen laut der Klimaschutzmanagerin regelmäßig Bilanz in der Sitzung des Energieteams und im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz. Außerdem werden alle Vorhaben in einem Arbeitsplan zusammengefasst, der auf der Homepage des Landratsamts veröffentlicht wird und im kommenden Jahr zum Abgleich dient, ob die Vorhaben auch umgesetzt wurden. „Die Klimaschutzarbeit läuft seit dem Austritt aus dem eea mit gleichem Engagement weiter wie vorher“, betonte ten Bulte.