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SPD beantragt „Sozialwohnungen an der Waldfriedhofstraße“

Stadtratsfraktion schlägt Stadt Memmingen als Bauträger vor

veröffentlicht am 09.01.2018

Memmingen (dl). Zum Thema „Sozialwohnungen an der Waldfriedhofstraße“ beantragt die SPD/FDP- Stadtratsfraktion in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Manfred Schilder, das Bauland auf der ehemaligen nördlichen Erweiterungsfläche des Waldfriedhofes ausschließlich für den Bau von Sozialwohnungen zur Verfügung zu stellen. Das Baurecht hatte der Stadtrat in seiner letzten Sitzung beschlossen.

Dabei sei zu prüfen, ob die Stadt "sinnvollerweise diese Sozialwohnungen selbst baut, da damit die Grunderwerbskosten wegfallen würden und die Miete entsprechend geringer ausfallen würde", schreibt der SPD/FDP-Fraktionsvorsitzende Matthias Ressler.

Im Falle des Baus von Sozialwohnungen müsse man überdenken, ob die Stadt diese Grundstücke zu günstigen Konditionen im Erbbaurecht an Bauträger vergibt, um die späteren Mietkosten ebenfalls möglichst niedrig zu halten.

Hoher Bedarf an Sozialwohnungen

Zur Begründung schreibt Ressler: "Der Bedarf an günstigen Sozialwohnungen ist auch in Memmingen, wie aus vielen Presseveröffentlichungen bekannt, sehr groß. Durch die Ausweisung der ehemaligen nördlichen Erweiterungsflächen für den Waldfriedhof, die wegen veränderter Bestattungsarten (Urnenbestattung) nicht mehr gebraucht werden, besteht die einmalige Chance, diese im Besitz der Stadt befindlichen Flächen, für Sozialwohnungen zur Verfügung zu stellen." Der Vorteil dieses Standortes sei seine Zentrumsnähe bzw.die gute Erreichbarkeit der Innenstadt.

"Es sei daran erinnert, dass die Stadt Memmingen bereits schon vor dem 2. Weltkrieg in eigener Regie wegen großer Wohnungsnot sozialgebundene Mietshäuser gebaut hat und auch heute noch besitzt (z.Bsp. Am Hindenburgring und in der Seyfriedstraße)", gibt der SPD/FDP-Fraktionsvorsitzende bzgl. einer möglichen Bauträgerschaft der Stadt zu bedenken.

"Wir denken bei den Größen und Zuschnitten der Wohnungen besonders an die zunehmende Zahl von alleinerziehenden Müttern", konkretisiert Ressler das Anliegen. "Diese große Chance darf im Interesse von vielen Wohnungssuchenden, die vor allem günstigen Wohnraum benötigen, nicht vertan werden."