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Amok-Lauf - Täter noch nicht vernehmungsfähig

veröffentlicht am 23.05.2012

Memmingen (dl). Der 14-jährige Täter ist nach dem von ihm ausgelösten Amok-Alarm und Polizei-Großeinsatz noch nicht vernehmungsfähig. Das hat die Polizei am späten Vormittag bekannt gegeben. Nach seiner Festnahme  am gestrigen Abend wurde er noch in der Nacht in eine jugendpsychiatrische Einrichtung gebracht, wo er sich bis zum jetzigen Zeitpunkt  befindet.

Durch die von dem Jugendlichen aus den Waffen abgegebenen Schüsse wurden mehrere Polizeifahrzeuge beschädigt.

Unmittelbar nach der Festnahme am gestrigen Abend, gegen 20.10 Uhr, stellten die Einsatzkräfte bei dem Jugendlichen insgesamt drei Schusswaffen, sowie zugehörige Munition sicher. Bei den Waffen handelt es sich um eine großkalibrige Pistole, eine kleinkalibrige Pistole, sowie eine Luftdruckpistole.

 Waffen stammen aus Besitz des Vaters

Kriminalpolizeiliche Ermittlungen haben ergeben, dass die sichergestellten Schusswaffen aus dem Besitz des 53-jährigen Vaters des Jugendlichen stammen. Diese befanden sich rechtmäßig im Besitz des Vaters. Auch wurden noch am gestrigen Tag von der Kriminalpolizei Ermittlungen angestellt, wie es dem Jugendlichen möglich war, an die Schusswaffen des Vaters zu gelangen. Nach bislang vorliegenden Erkenntnissen befanden sich die Waffen sowie die zugehörige Munition ordnungsgemäß in einem speziell für die Verwahrung von Schusswaffen ausgerichteten Tresorraum im Wohnhaus der Familie. Nach derzeitigem Ermittlungsstand liegen keine Hinweise auf ein Fehlverhalten des Vaters in Bezug auf die Sicherung vor. Es dürfte dem 14-jährigen durch eine technische Manipulation an der elektronischen Sicherung gelungen sein, in den Tresorraum zu gelangen.

An der Lindenschule in Memmingen wird am heutigen Tag der Unterricht wieder aufgenommen. Die Schülerinnen und Schüler, sowie das Lehrpersonal, werden durch speziell geschulte Kräfte im Rahmen der Nachsorge betreut. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das hervorragende Verhalten der Schulleitung sowie der Lehrkräfte während des gesamten Einsatzverlaufs.

Hotline eingerichtet

Für die betroffenen Kinder und deren Eltern wurde eine 24-Stunden-Hotline eingerichtet, die in den nächsten fünf Tagen Betreuung und Hilfestellung anbietet.

Diese ist unter Telefonnummer 0821 / 9060777 erreichbar.