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Amendinger Bürger wollten es genau wissen

Engagierter Bürgerdialog "Rund ums Rathaus"

veröffentlicht am 23.08.2018
Bürgerdialog Amendingen

Oberbürgemeister Manfred Schilder und der stellvertretende Stadtratsfraktionsvorsitzende Christoph Baur beim Bürgerdialog im Stadtteil Amendingen. Foto: Geiger

Memmingen (mg). Der "Bürgerdialog rund ums Rathaus" erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Diesmal ging es in den Stadtteil Amendingen. In lockerer Biergarten-Atmosphäre begrüßte der Landtagsabgeordnete Klaus Holetschek zahlreiche Bürger. Er betonte, das es in der Dialogreihe nicht nur um die Kernstadt gehe, sondern vor allem auch um die Stadtteile, welche die Stadt erst lebenswert machten.

Oberbürgermeister Manfred Schilder kam auch sofort zur Sache. Er beschränkte sich auf Themen, die besonders die Bewohner Amendingens  betreffen und bewegen: das Baugebiet "Neue Priel" und das "Paradies West" sowie die Zufahrt bzw. Parksituation. "Wir sind in Memmingen sehr begrenzt, was Baugrund angeht, und bezahlbarer Wohnraum ist rar in der Maustadt",  bemerkte Schilder.

Ein zentrales Thema war die Parkplatz-Situation im Gewerbegebiet Nord. Um Abhilfe zu schaffen, was wild parkende Lkws betrifft, gäbe es die Möglichkeit, einen Autohof zu errichten. "Aber", gab Schilder zu bedenken, "wollen wir wirklich die Grundstücke dafür hergeben?". Denn der Betreiber werde Gebühren fordern und der Lohn eines Lkw-Fahrers aus Osteuropa sei nicht so üppig, dass er sich das Parken dort leiste, "er wird weiterhin lieber 'wild' parken", so Schilder.

Ein weiteres Thema war die Nutzung des alten Rathauses: Nach dem Umzug der Amendinger Feuerwehr in ihr neues „schmuckes Heim“ wird es nach der Sommerpause ein Treffen der Stadt mit dem Bürgerausschuss und dem Stadtteilreferenten geben, um darüber zu diskutieren.

Städtische "Baustellen"

Anschließend gab Schilder noch einen kurzen Überblick über den Stand der anderen städtischen "Baustellen“. So hoffe man, dass es bei der Bäderfrage „sanieren oder neu bauen“ bald weitergehe.

Bei der Hurrenstraße zeichne sich langsam eine Lösung ab, erklärte der Rathauschef. Bei der nächsten Stadtratsitzung stehe dieses Thema auf der Agenda ganz oben. "Da wir keine neue Trasse bauen können, weil die Eigentümer der Grundstücke nicht einlenken, wird die bestehende Straße voraussichtlich erweitert und befestigt", so Schilder weiter. Somit sei ein gefahrloser Begegnungsverkehr möglich, lediglich die 90 Grad Kurve werde bleiben Das bedeute jedoch, dass es keine Zuschüsse von Bund und Ländern gebe.

Ikea: Keine Lösung in Sicht 

Zu guter Letzt kam das Stadtoberhaupt noch auf Ikea zu sprechen. "Die Stadt Memmingen wird eine Veränderung des Gesamtkonzepts nicht akzeptieren. Wir wollen ein Einrichtungshaus und kein Logistik Zentrum", erläuterte das Stadtoberhaupt. Das Möbelhaus habe darauf mit dem Hinweis reagiert, man müsse erst die Firmenzentrale in Schweden davon überzeugen, dass Memmingen der richtige Standort sei. Das werde jedoch bis März 2019 dauern." So lange wird nichts passieren", so Schilder.

Bei der anschließenden Fragerunde wollten es einige Bürger noch genauer wissen. Wie lange dauert der Bau des Goldhofer Kindergartens noch, wie läuft das mit der Zufahrt zum "Paradies West" und gibt es nur noch "Zone 30" in Amendingen? Geduldig beantwortete Schilder Frage für Frage. Er bedankte sich anschließend für das große Interesse und versprach, auch in Zukunft eine "transparente Politik" zu betreiben.