Memmingen (dl). Das Kulturzentrum Kaminwerk zeigt am Donnerstag, 9. Juni, ab 20 Uhr, den Film „Am Ende ein Fest“. Der Film wurde beim Filmfestival in Venedig mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
In einem Altersheim in
Jerusalem: Yana (Aliza Rosen) und ihr Ehemann Max (Shmaul Worf) stehen vor
einer folgenschweren Entscheidung. Max liegt im Sterben und Yana würde ihn gern
von seinen Leiden erlösen. Hilfesuchend wendet sie sich an ihre Freunde
Yehezkel (Ze’ev Revach) und Levana (Levana Finkelstein).
Da es jedoch keiner
von ihnen fertigbringt, Max aktiv zu helfen, baut Hobbytüftler Yehezkel
schließlich eine „Selbsttötungsmaschine“, mit der Max ein selbstbestimmtes
Ableben möglich ist. Über einen Knopf kann der Kranke sich ein todbringendes
Mittel in Verbindung mit einem Narkotikum verabreichen. Zu der Rentnergruppe
gesellen sich noch der ehemalige Tierarzt Dr. Daniel (Ilan Dar), der die
Medikamentenmixtur bereitstellt, und der einstige Polizist Rafi (Raffi
Tavor).
Nach dem Verscheiden von Max melden sich alsbald weitere Personen,
die das Gerät nutzen wollen. Plötzlich sieht sich der Trupp einem moralischen
Dilemma ausgesetzt: Wie sollen die Senioren mit diesen Anfragen umgehen?
Zündender Humor
Euthanasie, Demenz und der
Lebensabend – die israelischen Regisseure Sharon Maymon und Tal Granit haben
sich nicht gerade für die Thematisierung leichter Kost entschieden. Daher ist
es umso überraschender mit welch zündendem Humor sie ihren, beim Festival in
Venedig mit dem Publikumspreis ausgezeichneten Film „Am Ende ein Fest“ um eine
Seniorengruppe und ihre selbstgebaute, gnadenbringende Suizidmaschine
ausgestattet haben.
Doch auch die emotionale Seite kommt bei der hervorragenden Tragikomödie nicht zu kurz, so dass sich „Am Ende ein Fest“ als bittersüßes Vergnügen vor ernstem Hintergrund erweist, in dem auf gekonnte Weise ohne erhobenen Zeigefinger das für und wieder des selbstbestimmten Ablebens behandelt wird. Wie im wahren Leben liegen hier die Tränen der Trauer sowie der Freude meist überraschend nah beieinander.
Ab 19 Uhr gibt es wie immer Sushi - Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt. Mehr Infos unter www.kaminwerk.de.