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Allgäuer CSU-Politiker fühlen sich missverstanden und wollen Allgäu-Airport weiter stärken

veröffentlicht am 12.06.2013

Memmingen (rad). Ein Vorschlag der brisanten Art hat für einge Verwirrung gesorgt: Die vier schwäbischen Bundestagsabgeordneten Gerd Müller (Kempten), Georg Nüßlein (Neu-Ulm) , Ulrich Lange (Donau-Ries) und Stephan Stracke (Ostallgäu) haben sich in einem „Zukunftspapier“ für einen Schwaben-Airport in Lagerlechfeld ausgesprochen. Nun ruderten die vier Politiker zurück und gaben eine Stellungnahme pro „Allgäu-Airport“ ab.

In einer gemeinsamen Presseerklärung unterstrichen sie, dass sie  uneingeschränkt zum Schwaben-Airport Memmingerberg stünden und fordern einen weiteren Ausbau.

„Wir haben einen erfolgreichen Schwaben-Airport und der steht in Memmingerberg, und den gilt es weiterzuentwickeln.“ Mit diesem Satz erklären die CSU-Bundestagsabgeordneten Gerd Müller (Kempten), Georg Nüßlein (Neu-Ulm) , Ulrich Lange (Donau-Ries) und Stephan Stracke (Ostallgäu) klar, dass die Aussagen zu ihrem Zukunftspapier Schwaben in diesem Punkt nicht richtig eingeordnet wurden.

„Wir haben gemeinsam in Berlin gegenüber dem Verteidigungsministerium vor Jahren die zivile Umnutzung durchgesetzt. Jetzt geht es um den Ausbau und die Bedienung innerdeutscher Strecken. Der Flughafen hat eine große wirtschaftliche Bedeutung für die Zukunftsentwicklung Schwaben. Deshalb werden die Privatinvestitionen durch den Staat unterstützt und wir brauchen weitere Hilfen zum Ausbau des Flughafens in Memmingen“, so die Abgeordneten in einer gemeinsamen Erklärung. Sollten die Anlieger rund um den Flughafen München die Chance der dritten Startbahn nicht nutzen, muss der Schwabenairport Memmingerberg einspringen. „München-West“, wie der Flughafen richtig tituliert wird, ist eine ideale Ergänzung, die man schon deshalb durchfinanzieren muss. Gleichzeitig kann für Frachtflüge Lechfeld einen Ausgleich bieten. Die vier Abgeordneten kündigen an, im Rahmen ihrer Sommertour auch den Allgäu-Airport Memmingen zu besuchen.

Hinter dem brisanten Vorschlag steht, dass Müller in dem "Zukunftspapier" Möglichkeiten für Lechfeld (oder Penzing) sieht, falls am Flughafen München die benötigte, aber umstrittene dritte Startbahn nicht realisiert wird. Sollten dann Kapazitäten nicht nach Memmingen ausgelagert werden, würde der Allgäu-Airport im direkten Wettbewerb mit einem weiterer schwäbischer Airport wohl die schlechteren Karten haben.