Unterallgäu/Memmingen (dl). 1.750 Erstklässler in Memmingen und dem Unterallgäu haben eine „Allgäuer Bio-Brotzeitdose“ erhalten. Die Kinder können in der wieder verwendbaren Dose nun täglich eine Stärkung für den Unterricht mit in die Schule nehmen und damit überflüssigen Pausenmüll vermeiden.
Organisiert wurde die Aktion vom Bio-Ring Allgäu in Zusammenarbeit mit dem Naturerlebniszentrum im Bund Naturschutz im Rahmen des Projekts „Gscheid essen mit Genuss und Verantwortung“. Für die Dosen und deren Verteilung sorgten das Amt für technischen Umweltschutz der Stadt Memmingen und die Kommunale Abfallwirtschaft des Landkreises Unterallgäu. Die erste Füllung - Vollkornbrot, Apfel, Karotte und Müsli - spendierten Allgäuer Bio-Gärtner, -Bauern, -Bäckereien und Naturkosthersteller.
Schüler der Memminger Bismarckschule und andere freiwillige Helfer packten in der Sontheimer Dampfsäg Lebensmittel aus kontrolliert-biologischem Anbau in stabile grüne Boxen und demonstrierten damit, wie ein gesundes und umweltfreundliches Schulfrühstück aussehen kann.
Schatzkästchen als Hinweis für Nachhaltigkeit und fairen Handel
Projektleiterin Hannelore Kral nannte die Brotzeitdose ein kleines „Schatzkästchen“, das in punkto Nachhaltigkeit auf fünf bedeutende Themen aufmerksam mache: auf gesunde Ernährung, biologischen Anbau, regionale Erzeugung, fairen Handel und Umweltschutz.
Landrat Hans-Joachim Weirather und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger waren sich einig über die Bedeutung, Kindern ein Gefühl für eine gesunde Ernährung und ihr ökologisches Bewusstsein zu vermitteln. Mit einem gesunden Pausenbrot falle es leichter, in der Schule bis mittags konzentriert und fit zu bleiben. Petra Beer vom Weltladen in Memmingen ging darüber hinaus auf das Thema fairer Handel ein: dieser stehe für transparente Arbeitsbedingungen und vermeide Kinderarbeit