
Unterallgäu (as). Flughafenkoordinator Gebhard Kaiser hält die Kostenschätzung des Airports (siehe "Wir erfüllen unsere Rolle für die Region") für realistisch und den Ausbau für notwendig. Man brauche auch nicht „nach den Sternen zu greifen“ (in einem externen, vom Luftamt Südbayern bestätigten, Gutachten wurde eine Passagierzahl von 2,8 Millionen bis 2020 prognostiziert): Mit einer Passagierzahl von 1,2 Millionen bis 2020 sei der Airport wirtschaftlich betreibbar.
Kaiser weist allerdings darauf hin, dass der Flughafen nur Teil eines Geländes mit einem bislang ungenutzten riesigen Potenzial sei. „Es wird immer nur von Verlusten des Flughafens gesprochen, doch wir müssen die Chancen des gesamten Raumes sehen“, so Kaiser. Der Dialog aller Grundstückseigentümer sei gefordert, um die einzelne Flächen der Gemeinden in das übergreifende Infrastruktur-Konzept eines interkommunalen Gewerbegebietes einbinden. „Das Gebot der Stunde ist das Miteinander“, plädiert der Koordinator.
Hier seien sowohl der Freistaat als auch die Kommunen und private Investoren gefordert. (Die Gemeinden Benningen und Hawangen jetzt den ersten gemeinsamen Schritt getan mit der Gründung des Zweckverbandes „Interkommunaler Gewerbepark Flughafen Süd – Benningen/Hawangen“.)
Wenn das Gutachten zur Wirtschaftlichkeit vorliege, müssten die politischen Entscheidungsträger Farbe bekennen: „Wollen wir uns im Allgäu entwickeln oder nicht, das ist die alles entscheidende Grundsatzfrage“, so Kaiser. Durch die ständige Diskussion um die Existenz des Airports gehe viel Energie und Zeit verloren. Die Altlastenproblematik hält Kaiser für überschaubar. „Das geht nicht in die Millionen. Hier muss gegebenenfalls der Bayerische Altlastenfond angezapft werden.“