Nein, auch diese Chance von Matej Pekr brachte nichts ein - die Indians hatten eine Vielzahl von guten Möglichkeiten, erst in der Schlußphase fielen dann auch die entscheidenden Memminger Tore. Foto: Michael Geiger
Memmingen (rad). Einen "verrückten" Sieg hat der ECDC Memmingen mit 5:4 (1:2/1:2/2:0/1:0) in der Overtime über den Höchstadter EC gefeiert. Vor knapp 1.800 Fans lagen die Memminger kurz vor Ende noch 2:4 hinten, um in einer fulminanten Schlußphase doch noch das Eis als Sieger zu verlassen.
Mit vierfachem Ersatz, neben den langzeitverletzten Jaro Hafenrichter, Pascal Dopatka und Valentin Busch fehlten auch Lubor Pokovic und die Förderlizenzspieler, gingen die Indians die Aufgabe gegen die unbequemen Franken an.
Die Fans sahen einen flotten Beginn von beiden Teams mit vielen Möglichkeiten. Und mit dem berühmten "Auftakt nach Maß" für die Hausherren: Tobias Meier zog ab und donnerte die Scheibe unter die Latte zum frühen 1:0 nach drei Minuten. Aber Höchstadt hielt dagegen, hatte Möglichkeiten. Zunächst ohne Erfolg, weil Marco Eisenhut im Memminger Kasten immer auf dem Posten war. Auf der anderen Seite stand ihm Nico Zimmermann in nichts nach. Martin Kokos fälschte in der 10. Minute den Puck ab, kurz vor Ende des ersten Durchgangs nutzten die Gäste ihre zweite Überzahlmöglilchkeit durch Anton Seewald zum nicht unverdienten 1:2.
Höchstadter Doppelschlag
Höchstadt nutzte den Schwung und legte in den ersten Minuten des zweiten Abschnitts nach. Der Ex-Indianer Sergei Topol zum 1:3 in der 23. Minute und nur 30 Sekunden später legte Lars Schiller nach. Nun waren die Gäste klar dominant, die Memminger zumeist einen Schritt oder einen Gedanken zu spät. Dennoch gaben sie nicht auf, Dominik Meisinger gelang dann noch der so wichtige zweite Treffer in der 36. Minute. Was nun den Indians Aufwind gab, das 3:4 wollte im Mittelabschnitt aber nicht mehr fallen.
Überzahltreffer zum Ausgleich
Im Schlußabschnitt waren dann aber zunächst wieder die einsatzfreudigen Franken am Drücker. Leon Meder, der nach dem 1:4 für Marco Eisenhut im Kasten stand, verhinderte die Vorentscheidung. Memmingen kam zurück, in Überzahl verkürzte Denis Fomynich auf 3:4 (57.). Als sich Höchstadt nochmals eine Strafzeit leistete, nahm Indians-Coach Daniel Huhn seinen Torhüter vom Eis, ging also "volles Risiko". Mit Erfolg, Edgars Homjakovs nahm Maß - 4:4 in der Schlußminute.
Höchstadts Aktion ging nach hinten los
Es ging in die Overtime, da ging dann Höchstadts Trainer Mikhail Nemirovsky einen ungewöhnlichen Weg: er nahm seinen Torhüter bei eigenem Scheibenbesitz zugunsten eines vierten Feldspielers vom Eis - und wurde bestraft. Edgars Homjakovs kam an den Puck, im zweiten Versuch schob er die Scheibe zum nicht mehr erwarteten 5:4-Siegtreffer ins leere Tor.
Weiter geht's für die GEFRO-Indians mit einem weiteren Heimspiel. Am nächsten Freitag kommt der DEL2-Absteiger Heilbronn an den Hühnerberg.
Mehr zum ECDC Memmingen auch unter www.memmingen-indians.de.