Noch ist die Welt für Diane und David in Ordung, doch bald schon liegen die Nerven blank. Wie gut kennen sie ihren Sohn Jack wirklich? Foto: Sonnleitner
Memmingen (dl). Mit 4Min12 Sek hat James Fritz ein packendes Kammerspiel verfasst, das am Landestheater Schwaben nach großen Erfolgen in London zur Deutschsprachigen Erstaufführung kommt. Mit Anleihen aus Krimi und Psychodrama ist es zudem witzig und vor allem hochaktuell. Premiere im Studio ist am Samstag, 14. Oktober, 20 Uhr.
Der 17-Jährige Jack ist der Augapfel
seiner Eltern Di und David, die ihm jeden Stein aus dem Weg räumen. Sie
wünschen sich für ihn ein Leben voller Möglichkeiten. Und es läuft gut: Jack
ist sympathisch, clever und beendet gerade erfolgreich die Schule – ein
Jurastudium winkt.
Doch da passiert es: Ein Video im Internet, das Jack beim
Sex zeigt, wirft Fragen auf und droht alles zu ruinieren. Wer hat das
Video hochgeladen und was ist überhaupt zu sehen? Di und David beginnen an
allem zu zweifeln: an Jacks Freunden, an Jack und zuletzt an sich selbst – was
ist die Wahrheit und gibt es sie überhaupt?
Was als modernes Märchen beginnt, wird zum emotionalen Krimi, in dem moralische Sicherheiten kollabieren und Beziehungen wie Kartenhäuser zusammenbrechen. Dieses Stück trifft den Nerv einer Zeit, in der Smartphones und Selfies allgegenwärtig sind und die Privatsphäre sich auflöst.
Weitere Aufführungen u.a. am Montag, 16. Oktober und am Montag, 23. Oktober, jeweils um 20 Uhr . Kartenvorverkauf unter Telefon 08331/ 9459-16 oder vorverkauf@landestheater-schwaben.de