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40 Jahre Wallenstein in 78 Minuten

Memminger Traditionsfest auf großer Leinwand

veröffentlicht am 06.04.2023
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Grafik: Fischertagsverein

Memmingen (sg/rad). Die „neuzeitlichen“ Wallensteinspiele gibt es seit 1980 in Memmingen. Seitdem hat sich viel verändert und doch ist die Tradition und der Grundgedanke bis heute geblieben. Über 4.000 Mitwirkende zählt die Historienwoche mittlerweile. Der Dokumentarfilm „Memmingen 1630 – eine Stadt spielt ihre Geschichte“ hält 40 Jahre Vereinsgeschichte für die Nachwelt fest und bringt diese auch auf die große Leinwand.

Ursprünglich als Appetizer auf Wallenstein geplant, entstand die Idee für den Film „Memmingen 1630 – eine Stadt spielt ihre Geschichte“ im Jahr 2020 anlässlich des 40jährigen Jubiläums, das wegen Corona erst zwei Jahre später stattfinden konnte. „Um die Zeit zu überbrücken, wollten wir einen Film erstellen“, erzählt Thomas Pfaus, Regisseur des Films. Aus dem Appetizer wurden 78 Minuten Film, denn es machten immer mehr Menschen mit, immer mehr Material aus dem Verein und aus privaten Beständen kam hinzu und dank Sponsoren war immer mehr Budget vorhanden, berichtet Andreas Schöner, seit kurzem zweiter Vorstand des Fischertagsvereins. Sie seien gar nicht mit großen Erwartungen an das Projekt heran gegangen, so der ehemalige Vorsitzende des Fischertagsvereins, Michael Ruppert. Es sollte ein Film vom Verein für den Verein werden und ein Film für interessierte Memminger.

In 40 Jahren ist viel passiert, die Gesellschaft hat sich geändert und für die neue Generation war Wallenstein „schon immer da“. So auch für den 30jährigen Andreas Schöner. Für ihn sei der Rückblick wertvoll, sich zu besinnen, woher die Wallensteinspiele kommen und wie sie entstanden sind. Schöner betont das Thema der Werte und sagt: „Man geht mit verändertem Mindset aus dem Film raus.“

Die Grundidee in den 1980er Jahren war, in der Wallensteinwoche Menschen zusammen zu bringen, ungeachtet von gesellschaftlichem Status – eine Woche, in der alle gleich sind in den Kostümen und gemeinsam an einem Tisch sitzen. Die Entwicklung der letzten 40 Jahre zu zeigen, war auch Pfaus ein Anliegen. Dabei ist der Film allein durch Kommentare ehemaliger und aktiver Mitwirkender getragen. Viele Aufnahmen stammen vom letzten Wallenstein 2022, gemischt mit Archivaufnahmen des BR oder SWR aus den 2000ern, ebenso wie privaten Aufnahmen der letzten Jahrzehnte. Diese Mischung mache den Dokumentarfilm auch so besonders, so Pfaus, der einen „anschaulichen und interessanten Film“ gestalten wollte. Die finalen Kosten von rund 30.000 Euro wurden finanziert durch Sponsoren. „Für die Vereinsgeschichte und für Memmingen ist es ein tolles Werk. Wir freuen uns, dass der Film ins Kino kommt. Alles weitere wie Filmaufführungen an Schulen oder an anderen Orten darf sich entwickeln“, so Ruppert abschließend.

Der Film „Memmingen 1630 – eine Stadt spielt ihre Geschichte“ läuft seit dem 30. März im Cineplex Memmingen.